[Alltag] - Ungeklärte Fragen der Menschheit - Klatschen im Flugzeug
Ich versteh das nicht. Ich bin zwar schon um die halbe Welt geflogen, aber geklatscht wurde bei mir im Flieger nach der Landung noch nie.
Ist das eine Eigenart bei Charter-Flügen? Weil wenn bin ich bisher glaub ich jedes mal normale Linie geflogen.
Sollte der FCM erwartungsgemäß absteigen, so haben kleinere Vereine auch mal die Chance, in einem großen und völlig überdimensionierten Stadion zu spielen. Das wären dann Vereine wie SV Germania 90 Schöneiche oder SV Altlüdersdorf. Ist ja auch was.
[Politik] - Hauptstadtjournalisten haben Angst vorm Internet
Ein wunderschönes Beispiel, wie verkrustet und überaltert viele Journalisten der "alten" Medien sind, zeigt sich in ihrer panischen Angst vor dem Twittern des Regierungsprechers: Festgehalten im Protokoll einer Bundespressekonferenz. Der Anlass: Der Regierungssprecher (@RegSprecher) hatte Merkels Amerikareise zuerst bei Twitter und nicht über den üblichen Journalistenverteiler bekannt gegeben.
Sehr lustig im Protokoll auch nachzulesen, wie ahnungslos und ängstlich die Hauptstadtjournalisten nachfragen, jetzt auch "Kunde" bei Twitter werden zu müssen.
Da kommt viel Arbeit auf die Gerichte in Deutschland zu:
Ein grüner Ministerpräsident wird den alten Stuttgarter-Bahnhof wieder aufbauen und die Bahn wird ihre 8 Milliarden einklagen. Verträge sind Verträge.
Und Merkel wird die deutschen Atomkraftwerke abschalten um sich bei den Grünen beliebt zu machen und RWE&Co werden auf ihre entgangenen Atommilliarden klagen. Verträge sind Verträge.
Ich dachte lange Zeit, der TÜV sei sowas wie ein Amt. Eine Behörde, wie die Finanzämter oder das Ordnungsamt. Kleine Beamte, die stoisch nach Recht und Gesetz alles prüfen - vom Auto bis zum Atomkraftwerk.
Dem ist aber nicht so, wie ich vor einigen Jahren lernen durfte. Der TÃœV ist eine Aktiengesellschaft. Gewinnorientiert.
Soweit so gut. Das sagt ja noch nichts über die Qualität seiner Arbeit aus. Nun gehört aber der TÜV-Süd zum Beispiel seit geraumer Zeit den Atomkraftwerksbetreibern E.ON, Vattenfall und RWE.
Ja was für ein Zufall.
Der TÜV, der ihre ach so sicherer Atomkraftwerke testen soll, gehört ihnen auch noch selbst. Da könnten jeder Restaurantbetreiber ja auch seinen Hygieneprüfer vom Gesundheitsamt selbst stellen und Daimler seine Steuererklärung vom eigenen Steuerberater absegnen lassen.
Und bei solchen Konstellationen diskutieren wir ernsthaft über schärfere Sicherheitsanforderungen? Mich würde wundern, wenn die aktuellen (laschen?) Anforderungen an die Sicherheit ordentlich überprüft würden.
Welche TÜV-Prüfer muckt schon gerne auf, wenn er den eigenen Chef prüfen soll. Da ist die Hoffnung auf des letzte bisschen Anstand und Ehrgefühl in den kleinen Atomtechnikern des TÜV und der Kraftwerke wohl der einzige Strohhalm, an den man sich hier noch klammern kann. Auf das diese sich möglichst oft und schnell an Wikileaks&Co wenden.
Dazu noch ein ARD-Kontraste-Reportage aus dem letzten Jahr:
Sollten es SPD und GRÜNE morgen in Baden-Würtemberg tatsächlich schaffen, an die Regierung zu kommen, könnten sie ja gleich zeigen, wie ernst es ihnen in der Atompolitik ist:
Da Mappus große Teile der EnBW zurückgekauft hat, gehören quasi dem Land Baden-Würtemberg jetzt 4 mehr oder weniger aktive Atomreaktoren. Einige davon sind derzeit für die Landtagswahlen abgeschaltet. Mal sehen, ob die unter Rot-Grün für immer stillgelegt werden und die anderen noch laufenden Reaktoren ebenfalls sofort runter gefahren werden - konsequent wäre es.
[Politik] - Woher kam der soziale Zusammenhalt in der DDR?
Ein schon etwas älterer Artikel in der ZEIT beschreibt aus meiner Sicht sehr gut, warum die Ossis so drauf sind, wie sie derzeit drauf sind.
Stefan Wolle beschreibt die Wirschaftssituation in der damaligen DDR und bringt auf den Punkt, warum alle scheinbar einen Job hatten und woher der ach so tolle kollegiale Zusammenhalt kam:
"Auch der viel gerühmte menschliche Zusammenhalt hatte sehr konkrete – im DDR-Deutsch hätte man gesagt sozial-ökonomische – Gründe. Aus Furcht vor einer politischen Destabilisierung hatte Erich Honecker der Wirtschaft feste Endverbraucherpreise verordnet. Das erwies sich als sicheres Mittel, die Wirtschaft zu ruinieren. Es entstand ein permanenter Geldüberhang oder, umgekehrt ausgedrückt, ein Mangel an angebotenen Leistungen und Waren. Daraus resultierte eine Art Parallelgesellschaft, die von der herrschenden Partei notgedrungen geduldet wurde. Neben den Ware-Geld-Beziehungen entstand ein System von Leistungen und Gegenleistungen." ZEIT vom 23.9.2010
Der Artikel ist unbedingt lesenswert - aber leider lesen sowas wahrscheinlich eh nur Leute, die eh schon wissen was drin steht. Der gemeine Ossi in seinem "Schmollwinkel" ist ja eher weniger die Zielgruppe der ZEIT.
[Politik] - YouTube-Video von Brüderles BDI-Auftritt
Warum gibt es eigentlich kein Handy-Video von Brüderles "Das Atom-Moratorium machen wir nur für den Wahlkampf"-Aussage?
Immerhin hat er vor dem Parlament bestritten, das gesagt zu haben. Und jetzt, 2 Tage vor entscheidenden Wahlen wäre exakt der richtige Zeitpunkt, mit solch einem Video aufzulaufen.
Nix? Wirklich keiner der Industriemamangerpraktikanten hat da was mitgefilmt? Wikileaks war auch schon mal besser ...
Ich habe mich von der Werbung dazu verleiten lassen, einmal im Netz nach Schuhen zu gucken. Aber was soll ich sagen: Die sind im Netz keinen Cent billiger zu haben. Aber warum sollte ich sie dann dort bestellen und nicht im lokalen Laden kaufen - wo ich zum gleichen Preis noch eine Beratung bekomme und die Schuhe anprobieren kann.
Wenn man in diesen Tage eine Bürgerinitiative gründen möchte, so gehört ein Satz zwangsläufig in die Präambel aller Äußerungen:
"Wir sind ja nicht grundsätzlich gegen die Windräder*, aber hier passt das nun wirklich nicht hin!"
*anstelle von "Windräder" setze man bitte nach Wahl "Stromleitung", "Eisenbahntrasse" oder "Rückhaltebecken" ein.
Keiner will Atomkraft - alle wollen Grüne Energie. Aber bitte nicht bei sich vor der Haustür. Der Strom soll bitte unsichtbar erzeugt und in die eigene Steckdose transportiert werden.
Und mit dem Auto wollen sie auf 6-spurigen Autobahnen bis in den letzten Winkel rasen - diese Autobahnen sollen aber bitte immer außer Sichtweite der eigenen Scholle verlaufen.
Versteh einer die Deutschen.
Mir fiel das Buch für 15 Jahren ungefähr das erste mal in die Hände und erst vor einigen Monaten musste ich lange danach suchen, um es noch irgendwo gebraucht zu bekommen. Es wird nämlich nicht mehr verlegt.
Neben unzähligen anderen niemals ernst gemeinten Hinweisen für Eltern im Umgang mit ihren Kindern, werden in diesem Buch auch immer wieder Forschungsberichte des "Institut zur Erforschung des elterlichen Durchhaltevermögens" (I.E.E.D) veröffentlicht.
Der für mich prägendste und derzeit hochaktuelle Bericht ist der vom 25. April 1986 aus dem Kernkraftwerk Tschernobyl aus dem ich hier zitieren möchte:
Experiment Nr.722. UdSSR, 25. April 1986 Proband: Herr Boris Bogdanoff, 43 Jahre alt, Nachtwächter, Vater von zwei Kindern (Igor, 7 Jahre und Grischka, 7 Jahre)
Zweck des Experimentes: Der Proband hat sich dazu verpflichtet, seine beiden Söhne zum Nachtdienst mitzunehmen.
Ablauf des Experimentes: 21 Uhr: Herr Bogdanoff tritt seinen Dienst im Kontrollraum des Kraftwerks an. 21 Uhr 02: Der kleine Igor krabbelt auf allen vieren auf ein Steuerpult, während sein Bruder Grischka einen Strahlenschutzanzug angezogen hat, um seinem Bruder angst einzujagen. Der Proband fordert seine Kinder auf, sich doch gefälligst zu benehmen. 21 Uhr 10: Igor und Grischka raufen miteinander, dabei werfen sie die Wodkaflasche ihres Vaters um, die zerbricht. Beim Probanden machen sich starke Anzeichen von Ärger bemerkbar. Die Forscher des I.E.E.D. legen ihren Gehörschutz an. 21 Uhr 15: Der Proband hat im Fach des Genossen Pripiakow eine andere Flasche gefunden. Schnell wird seine Laune wieder besser. 21 Uhr 17: Igor und Grischka spielen im Computerraum Verstecken. Der Proband hat die Wodkaflasche ausgetrunken und singt das Lied von den Wolgaschiffern. 21 Uhr 18: Aus dem Computerraum ist ein lauter Knall zu hören. Der kleine Igor hat - ohne es zu wollen - das Programm 'GAU' abgerufen. 21 Uhr 19: Im Steuerraum springen sämtliche Lampen auf Rot. 21 Uhr 20: Die Forscher des I.E.E.D. verlassen überstürzt den Kontrollraum. 21 Uhr 22: Die Alarmsirenen beginnen zu heulen. Der Proband schaltet den automatischen Nothalt für die Turbinen ab und geht auf Handsteuerung. Dann schließt er die Dampfzufuhrventile zu den Hauptturbinen, was einen Energiestau zur Folge hat. Innerhalb von zwei Sekunden steigt der thermische Output des Reaktors von 250 Megawatt auf 530 Megawatt. 21 Uhr 23: Der Reaktor Nr. vier des Kernkraftwerkes Tschernobyl explodiert. Fünf Tonnen radioaktiven Brennstoffes werden in die Atmosphäre geschleudert.
Manche Hundehalter tun aber auch alles, um das Image ihrer Zunft noch weiter in die Hundescheiße zu reiten. Wie krank muss man in der Birne sein, wenn man a) seinen Hund auf den Gehwegkacken lässt, b) die Scheiße nicht wegmacht und c) jemanden versucht abzustechen, der einen darauf hinweist?
Hundehalter sticht Bürger nieder,
der ihn auf liegen gelassenen Hundekot hinwies
Eine unerlaubte (?) Wahlbeeinflussung der lustigen Art eben im Wahllokal in Stadtfeld erlebt:
Wahlhelferin:"Hier ihr Zettel für den Bürgerentscheid" (Gemeint ist der Bürgerentscheid zur Ulrichskirche) Älterer Wähler: "Bleiben Sie mir weg damit, ich will keine Kirche haben!" (Er verweigert die Annahme des Zettels) Wahlhelferin:"Aber das können Sie doch genau hier ankreuzen ..."
Es ist doch immer wieder schön, wenn einem derart beim Ausfüllen geholfen wird.
Eine sehr schöne Visualisierung der Entfernungen zu Atomkraftwerken gibt es bei vis4.net.
Man sieht: Der Osten Deutschlands hat auch Vorteile im Fall des Falles.
Was man bei den Visualisierungen für andere Atom-Staaten auch sieht: Es wäre noch Platz etwas abseits der Atomkraftwerke in Japan.
Was sicherlich stimmt: Für das (einzige?) Bundesland ohne wirkliche Identität wäre es so schlecht nicht, wenn es mit anderen Bundesländern (Sachsen, Thüringen) fusionieren würde.
Wird natürlich nicht passieren, weil der Wutbürger das als letzten wollen würde. Leider.
Wir waren am Wochenende beim wirklich sehr schönen Wise Guys Konzert in Braunschweig.
Und da fiel mir ein, dass ich das erste mal von der Gruppe in einer ARD-Dokumentation gehört hatte. Es ging um das Casting für die Neu-Besetzung der freigewordenen Stelle eines des Wise Guys: