Wenn man wissen will, wie viel "8000 feet" so sind, konnte man das schon immer bei Google eingeben und Google erkannte selbst ständig: "Hier kann man was umrechnen".
Inzwischen zeigt Google ein richtig kleines Umrechungswerkzeug an:
[GUIuiui] - Der Bestellvorgang des Grauens - Bei Joey's Pizza
Joey's Pizza hat sich einen neuen Webshop gegönnt.
Dieser ist ein fantastisches Beispiel dafür, dass schöne Optik nicht immer mit einer guten Benutzbarkeit einhergeht.
Kurz gefasst: Die Usability ist grauenhaft.
Drei Beispiele:
Beispiel 1: Joey's wirbt damit, dass man doch extra leckere Soßen wie die Knoblauchsauce einfach mit dazu bestellen kann.
Leider ist diese Werbung als einziges Produkt im vertikalen Laufband nicht anklickbar und auch sonst findet sich auf der gesamten Webseite keine Möglichkeit, Knoblauchsauce extra in den Waagen zu packen. Auf dem alten Shop war es auch nicht einfach - aber es ging wenigstens.
Beispiel 2: Hat man ein Pizza in den Warenkorb gelegt, ist dieser von nun an die ganze Zeit geöffnet. Möchte man weitere Pizzen bestellen, so legt sich das Overlay gekonnt über die Beschreibungstexte und macht sie unleserlich. Ich habe lange gezögert das kleine "-" Minus rechts oben in der Ecke zum Einklappen anzuklicken, weil ich befürchtete, damit die gewählte Filiale zu löschen und den Bestellprozess von vorne starten zu müssen.
Beispiel 3: Einmal in der Bestellung kann man neben der Adresse noch einen Kommentare (zu Sonderwünschen wie der Soße?) hinterlassen. Dieser ist aber auf 80 Zeichen beschränkt. Das ist weniger als ein Tweet bei Twitter! Das wird einem natürlich erst gesagt, nachdem man den Text eingegeben hat ... ich meine, warum beschränkt man da die Textgröße? Welcher findige Entwickler war da wieder am Werk?
[Nachtrag 1.6.2014:] Beispiel 4: Der Warenkrob leert sich nach kurzer Zeit selbst. Stellt man sich für die Familie also diverse Pizzen etc. zusammen, sollte man auch schnell die Bestellung abschicken. Sonst ist der Warenkorb plötzlich wieder leer. Warum, frage ich mich da. Bei Amazon bleibt mein Warenkorb rechnerübergreifend wenn nötig Monate bestehen.
Beispiel 5: Man kann "Feedback" geben. Gut. Aber man kann kein Feedback nur für die Webseite geben. Mann muss zwingend einen Store auswählen. Und diesen dann auch in allen Service-Kategorien bewerten. Erst dann wird das Kommentarfeld abgeschickt. Und damit nicht genug: Selbst wenn man eingeloggt ist, muss man nochmals seine Kontaktdaten hinterlegen. Warum???
Was ist denn das für eine abgefahren negative Usability im Lerros-Shop - es gibt keinen Button, einen Artikel in den Warenkorb zu packen oder zumindest eine Info, dass der Artikel nicht verfügbar ist?
Dieses Tool hier ist zwar eine der typischen Informatiker-Formularhöllen - aber nach ein bisschen Probieren kann man damit wunderbar Kreise einer definierten Größe um einen beliebigen Punkt in Google Maps malen.
Gefunden und genutzt habe ich das im Zuge der Bombenentschärfung in Magdeburg vor 2 Wochen ... und der Frage "Wie weit reichen 800m Radius um die Bombe herum?"
Die beiden Dialoge für die Absatzformatierung in Microsoft Word und Microsoft Visio unterscheiden sich tatsächlich radikal.
Das hätte ich nicht erwartet.
Es beruhigt aber zu sehen, dass solche Doppelentwicklungen auch in solchen Firmen stattfinden, die eigentlich sehr strikte StyleGuides haben.
Mal davon abgesehen, haben die Gliederungsüberschriften im Visio-Dialog so einen komischen grauen Hintergrund.
Kennt jemand eine Historie der klassischen Windows-Dialoge und Windows-Programme, wie Speichern-Dialog, Windows Explorer, Dateieigenschaft-Dialog, ... ?
Auch Software wie für ERP oder CRM kann und muss sogar schön und vor allem nutzbar sein. Eine sehr gute Usability und User Experience sollten inzwischen ein Muss im Bereich der Unternehmenssoftware sein.
»Beautiful enterprise software is not the oxymoron it once seemed. While tools such as SharePoint hold market share despite being clunky and obtuse, a startling shift has occurred in the last two years. We are beginning to see the rise of truly usable—and increasingly, beautiful—enterprise software ... If Twitter can be so elegant and simple, why can’t our knowledge management software be equally elegant? ... They expect the same aesthetics and ease of use that they get when using applications and services in their personal life now at work.«
Und gleich noch so ein Ding bei Spiegel-Online hinterher. Möchte man sich einloggen (um seine Wahlwetter abzugeben), so kann man das entweder über einen Login machen oder via Facebook.
Facebook ist bequemer und daher klickte ich schnell darauf.
Die Meldung: Ich könne mich nicht über Facebook anmelden, da die dortige Mailadresse schon mit einem Konto von Spiegel-Online verknüpft sei.
Ok. Kein Problem. Meld ich mich halt damit an. Wie immer habe ich natürlich Passwort und Nutzernamen vergessen. Aber man kann sich über seine Mailadresse ein Passwort zuschicken lassen.
Und was kam dann?
"Es wurde mehr als ein passender Account gefunden. Benutzen Sie bitte den Loginnamen."
WTF? Natürlich kann man sich den oder die Loginnamen nicht zusenden lassen. Ein Sackgasse. Man kann sich so nie mehr bei Spiegel-Online anmelden.
Ein Beispiel von schlechter Usability, die daraus entsteht, dass man etwas schön machen will, aber nicht kann, ist die Wahlwette von Spiegel-Online:
Dort kann man für jede Partei die Prozentwerte über einen Schieberegler eingeben. Und NUR über diesen. Direkteingaben der Werte sind nicht möglich. Damit lassen sich natürlich grob mal eben schnell Werte hinschieben ... aber versucht mal, 5,1% einzugeben. Da frickelt man ganz schön mit dem Schieberegler.
Ich glaube ja, die Killeranwendung für Google-Glass wird eine Gesichtserkennung werden.
Nie mehr ahnungslos vor einer Person stehen und nicht wissen, woher man sich kennt.
Gesichtserkennung mit Google-Glass
Soweit der nützliche Teil einer solchen Anwendung. Über kurz oder lang wird es aber zu einem Labeling auch von uns unbekannten Personen kommen - mit Attributen wie "Vorbestraft", "Ököaktivist", "CDU-Mitglied", "Frisch geschieden, 3 Kinder" oder "Harzt4-Empfänger".
Bei einer entsprechenden Weiterentwicklung der Bandbreiten und Speicherkapazitäten ist auch eine ganz andere Lösung fürs Filmen und Fotografieren denkbar:
Google Glass nimmt alles ständig in hoher Qualität auf und speichert es zentral auf Servern. Man setzt unterwegs wenn überhaupt nur Markierungen in der Timeline. Das Archiv wird über Tage vorgehalten und man kann bequem daheim am iPad die Filmschnipsel und Fotos, die man behalten möchte, ausschneiden und speichern.
[GUIuiui] - Können Jugendliche mit Disketten-Icons noch was anfangen?
Können heutige Jugendliche, die noch nie eine Diskette benutzt haben, mit dem Symbol der Diskette noch was anfangen? Oder mit all den anderen antiquierten Icons, die keine Gegenstände des Alltags mehr zeigen?
Das ist nicht der Ernst von Apple, oder?
Ein neues iOS, das mehr auf Typographie und damit aussieht wie ein Windows Phone oder Googles Android.
Mag sein, dass das der Trend derzeit ist.
Aber Apple sollte Trends setzen und nicht nachahmen.
Wäre da nicht Jony Ive im Werbespot gewesen, ich hätte bei beiläufiger Betrachtung gedacht, es wäre ein Nexus-Werbespot. Kein Alleinstellungsmerkmal, nichts, was ein iPhone/iOS auf den ersten Blick als ein solches aussehen lässt.