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[Politik] - Kuschen vor den Islamisten

Zum Abbau von Klischees, zur Völkerverständigung, zur Integration und zu einem positiveren Bild der Islamisten trägt deren derzeitiges Verhalten ganz und gar nicht bei.

Warum machen die so einen Terz? Wegen ein paar Karikaturen, die Mohammed in einem falschen Licht zeigen?
Wenn die versammelte Christenheit bei jeder Karikatur von Jesus, dem Papst oder einem Bischof so viel Aufhebens, TamTam und Trara gemacht hätte, das Abendland wäre schon längst ein Fußnote der Geschichte.

Merken es die Islamisten nicht, was sie da anrichten? Wollen sie es nicht merken? Oder sind sie wirklich so verbohrt, engstirnig und extremistisch, wie es uns das Klischee glauben machen will?

Henryk M. Border trifft es im Spiegel-Kommentar auf den Punkt ...

Stein des Anstoßes, eine Karikatur im Jyllands Posten von Kurt Westergaard. Und eine zufällige Karikatur des Klerus.
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Kommentare:

Das Inbrandsetzen von Botschaften ist indiskutabel. Aber wir sollten zumindest einmal akzeptieren, dass es große Teile der islamischen Welt in ihrem Glauben verletzt. Wir dürfen nicht entgegnen: mich würde das nicht verletzen, also DARF dich das auch nicht verletzen. Unsere Welt ist eine säkulare, in der der Glaube eine immer geringer werdende Bedeutung hat. Für diese Menschen ist der Glaube von großer Bedeutung, ja drückt ihre innerste Überzeugung aus. Der erste Schritt ist das zu akzeptieren; zu akzeptieren dass bildliche Darstellungen Mohammeds sie in ihren innersten Gefühlen verletzen, weil der Glaube dies verbietet. Wenn ich das erkenne, kann ich fragen: kann ich Kritik nicht auf eine Weise äußern, die nicht gleich deren innerste Gefühle verletzt?
Wieso präsentierst du (oder wer auch immer) hier in völliger Arroganz diese Bilder mit dem statement, man lasse sich das ja nicht verbieten. Es geht hier nicht ums "Recht haben", sondern um Rücksichtnahme. Wenn mir ein Freund sagt, ein bestimmtes Verhalten verletze ihn, versuche ich das abzustellen oder so weit wie möglich einzuschränken, wenn es nicht wirklich notwendig ist. Und Kritik an Terroristen ist wahrlich auch auf anderem Wege möglich, ohne dass ich die gesamte (größtenteils friedliebende) islamische Bevölkerung in ihren Gefühlen verletzen muss. Dieses Verhalten gießt nur Öl ins Feuer.

striker am 08.02.2006 - 22:04:08

@striker
Ich denke, wir verstehen fast alle die verletzende Wirkung der Karikaturen für Moslems.
Es gibt aber gesetzliche Grenzen, doch die wurden laut dänischer Rechtssprechung hier eingehalten.
Es zwingt die Moslems jedoch keiner, sich diese Bilder anzuschauen. Genausowenig, wie man sie zwingt Schweinefleisch zu essen oder wie man den Papbst zwingen kann, sich den Playboy anzusehen.

Und es geht hier sehrwohl "ums Recht haben". Um das Recht nämlich, solche Dinge drucken und sagen zu können, auch wenn sie ehrverletzend sind (und ich persönlich sie nicht billige).
Es geht um das Recht der Meinungs- und der Pressefreiheit.

Mehr dazu:
http://klog.kfiles.de/showposting.php?postingid=2700
http://klog.kfiles.de/showposting.php?postingid=2712

Konrad am 08.02.2006 - 23:31:56

Ich würde gern striker beipflichten. Es mag sein, dass es das Presserecht erlaubt Religionsgruppen zu verletzen, aber muss dieses Recht ausgereizt werden? Wenn es insofern ausgereizt wird, dass es zur Demütigung von z.B. muslimischen Migranten kommt, wer profitiert davon? Nationalisten und Hassprediger - nicht die Pressefreiheit.

Ich glaube, die Frage worum es hier eigentlich geht, ist nicht einfach mit einem "sehrwohl" zu beantworten.


Anarchitect am 09.02.2006 - 01:18:19

Es geht nicht darum, ob das Presserecht ausgereizt werden -muss-. Das die Karikaturen verletzend und geschmacklos sind, der Ansicht kann man sein und der sind auch viele.
Es geht aus der Sicht unserer Kultur einzig und allein darum, ob die Karikaturen gedruckt werden -dürfen-. Und das steht außer Frage. Denn wenn wir das verbieten, was verbieten wir als nächstes? Bei fast jeder Karikatur dürfte sich eine Volksgruppe oder ganze Religionsgemeinschaften auf den Schlips getreten fühlen.

Und wo es aus der westlichen Sicht um das Bloße "bei uns darf man das" geht, denkt arabische Welt (aus den Erfahrungen ihrer Länder heraus) gar nicht soweit und bleibt beim "das sind tiefbeleidigende Bilder" stehen.

Aus gegenseitigem Unverständniss redet man hier sicher auch ein gut Stück aneinander vorbei.

Konrad am 09.02.2006 - 10:04:09

"Es geht aus der Sicht unserer Kultur einzig und allein darum, ob die Karikaturen gedruckt werden -dürfen-."

Wer entscheidet worum es geht? Du? Mag sein, dass es dir darum geht, dass die Pressefreiheit unangastet bleibt – was ich erstmal auch so sehe – aber das ist doch nur die Oberfläche dieses Karikatur-Diskurses. Mit Verlaub, ich denke, es sollte eher darum gehen, wem diese Debatte in dieser Form nutzt.

Ich glaube vielen ist schon klar geworden, dass die Pressefreiheit hier instrumentalisiert wird, für ein Aufeinanderprallen der Kulturen: "Them vs Us". Entweder wir lassen das mit uns – uns Menschen in verschiedenen Kulturkreisen – machen, oder wir tun was dagegen.

Anarchitect am 09.02.2006 - 11:16:08

Also ich von meiner Seite kämpfe gerne für Presse- und Meinungsfreiheit - und lasse mich damit in deinen Augen wohl instrumentalisieren.

Wem die Debatte nutzt?
1) Den extremistischen Moslems, die endlich einen Funken gefunden haben, mit dem sie das bisher ruhige fass der nichtextremistischen Moslems zum Explodieren bringen können.
2) Der westlichen Gesellschaft, die sich durch die Debatte vielleicht mal wieder klar wird, was für wertvolle Werte und Freiheiten sie in den letzten Jahrhunderten erkämpft hat. Und die zumindest zum Nachdenken angeregt wird, ob sie diese aus Angst vor (extremistischen) Andersdenkenden zusammenstreichen will.

Konrad am 09.02.2006 - 11:27:04

1) Jup, sehe ich auch so. Blosz dass ich nicht glaube, dass sie nun das "ruhige fass der nichtextremistischen Moslems zum Explodieren bringen".

2) Der westlichen Gesellschaft nutzt sie meiner Meinung nicht. Es nutzt jenen hiesigen, rechten Scharfmachern, die einen Keil zwischen die Kulturen der Erde stemmen wollen. Weil 'herrschen' funktioniert immer besser, wenn vorher 'geteilt' wurde.

Anarchitect am 09.02.2006 - 11:35:49

2) "rechte Scharfmacher"? Warum soll die Pressefreiheit eigentlich immer nur dann gelten, wenn es um Linke (Extrem)positionen geht?
Und was bitte hat das Eintreten für eine Pressefreiheit und die Toleranz jeglicher im Rahmen der weiten Grenzen dieser Pressefreiheit in Europa mit rechten Ansichten zu tun?

Konrad am 09.02.2006 - 12:17:34

Ich bin nicht dafür die Pressefreiheit in irgendeinerweise einzuschränken - weder für linke noch rechte Extrempositionen. Ich bin auch gegen jegliche Zensur. Vernunft ist da ein probateres Mittel.

Sätze wie "Warum machen die so einen Terz?" dienen meiner Meinung nicht der Völkerverständigung. Mir kommt es so vor, als ob du in deinen Beiträgen eher eine gewisse Überlegenheit der westlichen Kultur anhand der Pressefreiheit beweisen willst. Und das finde ich kontraproduktiv.

Anarchitect am 09.02.2006 - 12:33:47

Ja, ich sehe die Pressefreiheit als der Zensur überlegen an. Und ja, ich bin sehr stolz darauf und lasse nichts darauf kommen. Und es bestärkt mich nur in meiner Haltung und auch in der Veröffentlichung dieser Haltung, wenn westliche Botschaften brennen.
Und ich will mich nicht dafür rechtfertigen müssen, nur weil ein paar Moslems der Meinung sind, genau diese Pressefreiheit uns um die Ohren zu hauen.

Und zum Thema Völkerverständigung: Die einzigen, die an einer Völkerverständigung interessiert zu sein scheinen, sind weite Teile der westlichen Gesellschaft und bisher ungehörte moslemische Gruppen.

All jene Völker, Gruppen und Versprengte, die momentan in der Gewalt die Lösung sehen, sollten zunächst auf die Basis eines normalen, schriftlich-mündlichen Diskurses runterkommen. Dann können wir auch über Völkerverständigung reden.

Konrad am 09.02.2006 - 12:40:22

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