Bei mir läuft seit ein paar Tagen Thunderbird 5 (hab ich Thunderbird 4 irgendwie verpasst? Wurde das übersprungen?).
Die Oberfläche sieht ziemlich verändert aus - die Designer hatten wohl lange Weile. Leider wurde dadurch auch die Usability in einem Punkt schlechter:
Überall, wo man mit Drag&Drop etwas in Ordner verschiebt, wird unter dem Mauszeiger jeweils der Ordner hervorgehoben, der das momentane Ziel wäre - so lange man die Maustaste gedrückt hält. So bekommt man schnell ein visuelles Feedback, ob man die Dateien (oder halt Mails) wirklich in den gewünschten Ordner fallen lässt - und nicht ausversehen in den darüber oder darunter.
Dieses Grundprinzip hat Thunderburd 5 abgeschafft. Dort sieht es jetzt so aus, wenn man Mails in einen Ordner verschiebt:
Eine solche Hervorhebung wäre dagegen wünschenswert:
Eine Sache, die Google+ noch nicht von negativen Beispiel Facebooks gelernt hat, ist die ausschließliche Verwendung eines "+1"-Buttons (Like-Button bei Facebook). Ein gleichberechtigter "-1"-Button wäre eine zusätzliche Innovation.
Dass Google das kann, zeigen sie z.B. bei YouTube-Bewertungen von Videos.
Einer der herausragenden Vorteile, die ich schon jetzt bei Google+ (im Vergleich zu Facebook) ausmachen kann: Man kann die Pinnwand/Dashboard/Wall filtern - sprich, sich nur Einträge von Freunden oder nur Einträge der Familie anschauen.
Die gehen dann nicht mehr im allgemeinen Geblubber aller Leute, denen man so folgt unter.
Und wie es sich aus Usability-Sicht gehört: Das geht mit einem Klick in die Seitenleiste ratz fatz.
[GUIuiui] - Neues Windows 8 sieht aus wie ein ĂĽberdimensionales Phone
Also ich glaub ja noch nicht daran, dass die PC-Welt und ihre Nutzer bereit sind fĂĽr ein Touch-zentriertes Betriebssystem, das ihren Rechner wie ein ĂĽberdimensionales Smartphone behandelt.
Aber gut.
Mutig ist der Ansatz von Windows 8 auf jeden Fall.
Und die Metro-Design-Language gefiel mir auch schon beim Windows Phone.
Und wie man sieht, gibt es einen Fallback in das alte Windows-Layout für fast alle Programme, wie Office&Co. Das lässt dann Windows 8 doch "nur" erscheinen wie einen neuen, anderen Startbildschirm, wie es z.B. das Windows Media Center ist.
Bezeichnend auch, dass man bei der ganzen Demo nie ein Keyboard oder eine Maus im Einsatz sieht. Schwer vorstellbar, wie das ganze Gepanne und Gewische mit einer Maus ebenso eindrucksvoll und effektiv umgesetzt werden soll.
Microsofts Powerpoint ist inzwischen ja sehr komfortabel - es sollte damit nahezu unmöglich sein, schlechte Folien zu produzieren. Und dennoch geschieht es täglich tausendfach.
Auch wenn nicht bekannt ist, mit welchen Tools die hier gezeigten Folien erstellt wurden, so sind sie doch ein repräsentatives Abbild des Grauens:
Wenn man ein wenig rumspielt bekommt man mit Excel wirklich tolle Sachen hin:
Ich war auf der Suche nach einer Lösung, um geplante Projektzeiten mit dann später real durchgeführten Zeiträumen einfach grafisch vergleichen zu können. Das ist dabei herausgekommen:
Mit Microsoft Project 2010 war das so leider nicht möglich. Auch die Suche nach anderen Projektplanungstools landete wenn überhaupt immer nur bei grafisch kruden Java-Tools ohne Gespür fürs Design und schon gar nicht für schicke grafische Ausgaben.
Ein absolutes NoGo sind ja Webseiten mit Hintergrundmusik (als Ausnahme lasse ich nur Webseiten von Bands gelten).
So richtig schlimm wird's dann, wenn die Webseite zwar einen "Ton aus"-Button hat, dieser aber nicht funktioniert.
[GUIuiui] - Vektorgrafiken aus Visio heraus nach Illustrator konvertieren
Das Konvertieren gerade von Vektorzeichnungen ist eigentlich immer mit Problemen verbunden. Umso ĂĽberraschter war ich, wie einfach sich einzelne Symbole und ganze Zeichnungen aus Microsoft Visio 2010 heraus nach Illustrator exportieren lassen. Einfach als SVG oder bei Problemen als PDF speichern und fertig ist der Laden.
Dann kann man auch die wenigen guten Symbole aus Visio mit zu Adobe Illustrator nehmen:
[GUIuiui] - GIMP: Der groĂźe Frust beginnt im Kleinen
Ich nutze seit 2 Wochen GIMP. Und will hier gar nicht vom großen ganzen an die Wand gefahrenen Konzept anfangen. Es reichen ein paar kleine Details, bei denen ich laut "WTF" durchs Büro schreien möchte ;-)
1. Gestrichelte Rahmen symbolisieren eine Auswahl. Oder doch nicht?
So sieht ein Bild in GIMP aus, bei dem alles selektiert ist:
Und so sieht der gleiche Ausschnitt aus, wenn nichts selektiert ist:
Und? Unterschiede? Ich glaube, wenn nichts selektiert ist, ist die scheinbar permanente gestrichelte Umrandung leicht gelblich unterlegt. Das kann aber auch ein fataler Schimmer auf meiner zugekniffenen Netzhaut sein.
2. Wer entwirft bitte solche Speicherdialoge, die quasi die maximale Distanz in jeder Hinsicht zu den Betriebssystem-Eigenen darstellen?
Der Dateiname muss ganz oben eingegeben werden, wo er bei Windows sonst doch fast ganz unten steht. Um einen Dateityp auszuwählen, muss man erst einen extra Bereich aufklappen, der dann auch noch recht groß daher kommt.
3. Die Screenshots dieses Beitrags sind ebenfalls mit GIMP verarbeitet worden. Warum kann ich in GIMP nicht mehrere Screenshots nacheinander per CTRL+V einfĂĽgen?
Neues Dokument (Größe passt sich nicht an die Bildgröße der Zwischenablage an) -> CTRL+V
Screenshot ist sichtbar. Schnell noch einen gemacht. Wieder CTRL+V.
Erster Screenshot wird überschrieben. Hä? WTF?
EinfĂĽgungen werden als "Schwebende Auswahl" vorgenommen und mĂĽssen erst per Klicks auf "Neue Ebene" in irgendwas vernĂĽnftiges umgewandelt werden.
Wie gesagt: Der Frust beginnt mit solch kleinen Dingen.
Mal eben schnell einen Screenshot zuschneiden und als JPEG speichern ist mit GIMP nicht zu machen.
Eine Form der fortgeschrittenen Tooltips gibt es bei Hootsuite:
Dort hat man eine Leiste mit den Buttons für den Schnellzugriff auf verschiedene Funktionen an der linken Seite. Fährt man mit der Maus darüber, so schieben sich die langen Beschriftungen der Buttons seitlich elegant heraus:
Wenn man wie die Chinesen Milliarden billigster Arbeitskräfte hat, dann kann man seinen Google-Maps-Klon natürlich auch in dieser Art und Weise hier aufpimpen:
Sehr schön auch aus Visualisierersicht: Die Grafik zur überblickshaften Darstellung aller Seiten mit Plagiaten in Guttenbergs Dissertation aus dem GuttenPlagWiki.
[GUIuiui] - Mit Nutzern allein ist kein Blumentopf zu gewinnen
Ein interessanter Text, der am Beispiel von Apple und IKEA zeigt, dass Entwicklungen auf der Basis von Nutzerstudien und der Befragung von Nutzern ("User-Led Innovation") nicht zu herausragenden Produkten fĂĽhren.
One evening, well into the night, we asked some of our friends on the Apple design team about their view of user-centric design. Their answer? “It’s all bullshit and hot air created to sell consulting projects and to give insecure managers a false sense of security. At Apple, we don’t waste our time asking users, we build our brand through creating great products we believe people will love."
One of us had the privilege of working closely with IKEA’s global brand and design leaders; at IKEA the unspoken philosophy is: “We show people the way.” IKEA designers don’t use user studies or user insights to create their products. When I asked them why, they said “We tried and it didn’t work.”