Jahrelang musste ich mir Hohn und Spott meiner alten Kollegen gefallen lassen, weil ich konsequent den Rohkostsalat beim Mittagessen dorthin beförderte, wo er hingehört: AUF den Teller zu den restlichen Gerichtskomponenten.
Seit einigen Wochen widerfährt mir nun täglich Genugtuung:
Im "Rouladen Rössl" am Magdeburger Hassel wird ganz selbstverständlich und automatisch die Salatvariation mit auf dem Mitropa-Teller serviert:
"Der Springer-Verlag räumte heute erstmals ein, dass es sich bei der sogenannten Bild-"Zeitung" um eine reine Satirezeitung handelt. Jahrzehntelang hatte sich das Blatt unter Zuhilfenahme aller Stilmittel der Satire – etwa Übertreibungen, albernen Wortspielen oder dreisten Lügen – über politische und gesellschaftliche Fehlentwicklungen lustig gemacht und diese mit spitzer Feder karikiert. ..."
"Auch heute gehen Ost- und Westdeutsche das Thema Familiengründung immer noch auf höchst unterschiedliche Weise an. Westdeutsche Paare denken erst an eine Verwirklichung ihres Kinderwunsches, wenn die berufliche Etablierung gelungen ist – im Regelfall die des Mannes. Das althergebrachte Rollenklischee mit dem männlichen Ernährer und der fürsorglichen Mutter, die maximal in Teilzeitarbeit beschäftigt ist, lebt noch ziemlich ungebrochen fort.
Dagegen sehen junge Ostdeutsche die Geburt eines Kindes nicht im Konflikt zur beruflichen Verwirklichung. Dass sie ein Kind zu betreuen haben, erleben sie nicht als Verlust von Freiheit und Entfaltungsmöglichkeiten, sondern als ein Problem, mit dem man sich arrangieren muss. Zum Beispiel, indem man auch ein sehr kleines Kind professioneller Betreuung anvertraut: Das taten im letzten Jahr 48,1 Prozent der Ostdeutschen, während es in Westdeutschland nur 17,4 Prozent waren." Quelle: Spektrum der Wissenschaft
Kinderbetreuungsquote der unter 2jährigen - Magdeburg liegt vorn! :-)
Da reicht ein kleines liegen gebliebenes Auto auf der Linksabbiegerspur am City Carre, um den gesamten fragilen innerstädtischen Montagmorgenverkehr lahmzulegen.
Und wieder was gelernt:
Ich dachte immer, der erste Kosmonaut Juri Gagarin ist in seiner Kapsel runter gekommen wie alle Russen: Raumkapsel, Fallschirm, Steppe, Bums.
Aber weit gefehlt: Er wurde weit über der Erdoberfläche mit einem Schleudersitz aus seiner Raumkapsel befördert und landete alleine am Fallschirm.
[Politik] - Wie Claudia Roth bei Gerhard Schröder weinte
Leider ist das aktuelle Interview mit Altkanzler Schröder in der ZEIT ("Das schafft kein Vertrauen") nicht online abrufbar. Daher hier das beste Zitat daraus:
Schröder: ... Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Koalitionsrunde zur Ausländerpolitik. Claudia Roth war auch dabei, und sie trug eine Forderung vor, bei der allen völlig klar war, dass wir sie nie durch den Bundesrat bekommen. Ich sagte das, und Frau Roth antwortete: Das ist Ihr Problem, Herr Bundeskanzler. Darauf packte ich einen Aktenordner und warf ihn an die Wand. Frau Roth weinte, und irgendwann kamen wir dann doch klar.
Das Pendelparadox: Ausgerechnet die, die sich subjektiv am mobilsten fühlen, die Berufspendler, sind gleichzeitig die Immobilsten. Sie lehnen nichts mehr ab als die ökologisch sinnvolle Alternative zum Pendeln – den Umzug.