Sicher lässt man sich mit wenig Bildung sehr leicht von einem religiösen Führer zur Gewalt aufwiegeln. Aber woran liegt es denn, dass man wenig Bildung erfährt? Ich glaub, wenn ich den Grossteil meines Lebens nur im Krieg oder in kriegsähnlichen Zuständen verbracht hätte, dann würde sich meine Bildung auch sehr in Grenzen halten. Und trotzdem gibt es bei Facebook auch mehrere Moslems, die zur Besonnenheit aufrufen. Und sind wir doch mal ehrlich: es wird doch bei uns auch ein gewisses Interesse damit verfolgt, dass man diese Ausschreitungen vor Botschaften so gern in den Medien breittritt :-)
Und nun schauen wir uns mal die Militäroperationen der USA nach dem 2. Weltkrieg an (kann man ja heute als gebildeter Mensch im Internet recherchieren und muss sich nicht auf das verlassen, was einem in der Schule oder über andere Medien so vorgesetzt wird, natürlich sollte man auch die Internet-Quellen immer kritisch hinterfragen): http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/USA/kriege.html Viele dieser Militäroperationen fanden im arabischen Raum statt. Weswegen eigentlich? Könnte es am Öl liegen, dass unsere Wirtschaft so dringend benötigt? Wenn sich die ölfördernden Länder nämlich alle einig wären, dann würden die uns nachher noch den Preis fürs Öl diktieren wollen. Und das kann man ja in keinem Fall hinnehmen, also hat man immer schön Zwietracht ausgesät (und tut es mit Sicherheit immer noch). Mal war der Iran der Böse, mal der Irak, dann wieder mal der Iran… Ich will hier auch keineswegs die Amis als die alleinigen Bösen hinstellen, auch die Russen haben kräftig mitgemacht (und mitverdient).
Und auch wir Deutschen verkaufen doch kräftig Rüstungsgüter (wir stehen ja immerhin auf Platz 3 der Weltrangliste der Rüstungsexporteure): Panzer an Saudi-Arabien, U-Boote an Israel, das G36 von Heckler und Koch in fast so jede Krisenregion der Erde. Und ich bin mir sicher auch nach Syrien werden derzeit viele Waffen geliefert, der Westen beliefert die Rebellen und die Russen das Regime. Ist im Übrigen auch viel angenehmer, wenn die sich „da unten“ gegenseitig mit unseren Waffen totschiessen. Weil so ein Bundeswehr-Soldat, den man dann im Sarg nach Hause fliegen und in Deutschland beerdigen muss, der sorgt doch bei der heimischen Bevölkerung immer etwas für betrübte Stimmung.
Aber wenn einem der Nachwuchs in der Bundeswehr ausgeht, dann muss man doch auch mal wieder die eigene Jugend verdummen, siehe Actioncamp-Spots als Werbung für den Dienst an der Waffe in der Bravo.
Gegen Toleranz ist sicher auch nichts einzuwenden. Ich finde es allerdings auch gut, wenn man Dinge, die einem nicht gefallen, benennt. Und dafür oder dagegen darf man dann auch gern auf die Strasse demonstrieren gehen :-)
Lars am 26.09.2012 - 23:18:51
|
