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[GUIuiui] - Grässliche Informatikerinterfaces

Es mag Tools geben, die vom Funktionsumfang her sehr mächtig sind und sich auch in weiten Teilen anpassen lassen.
Dazu gehört eindeutig Notepad++

Aber warum nur gehen solche Tools zumeist mit grottenschlechten Interfaces einher? Warum tendiert bei solchen Tool die User Experience gegen Null?

Ich vermute mal: Weil Informatiker sie programmieren. Und Informatiker haben im Durchschnitt keine Ahnung von Interfacedesign.

Hier zum Beispiel der "Find/Replace"-Dialog von Notepad++

|  12 Kommentare/Link  |  Eintrag versenden  |

Kommentare:

Also bei mir sieht der Dialog irgendwie anders aus. Ist das evtl. ein Dialog eines Plugins??

Kai am 26.04.2010 - 11:34:28

Und zudem: Notepad++ wird hauptsächlich nur von Informatikern genutzt, die sich durch jedes Interface mehr oder weniger durchschlagen können. Warum also beim Designen Mühe geben?

Anders verhält es sich, wenn jeder BWL-Student (nehmt es nicht persönlich) in der Lage sein soll ein Tool zu bedienen (iPod, Excel, Word, Outlook). Da wird dann auf GUI schon wesentlich mehr wert gelegt.

fat am 26.04.2010 - 11:37:52

Ich bin Informatiker und möchte bei den Tools, die ich täglich nutze, auch gern Spaß dran haben (= User Experience). Gut desginte User-Interface haben nichts mit "Einfache Anwendungen für Minderbemittelte" zu tun ... Gute Interfaces steigern auch die Produktivität bei Power-Usern wie Informatikern ... wenn ich ewig und drei Tage nach irgendwelchen versteckten Optionen suchen muss, die auf nur mit einem kleinen Icon annotierten Tabs versteckt sind, ist das nicht gerade produktiv.

Konrad am 26.04.2010 - 12:08:59

Und wie ginge es besser? Mit einem Wizard mit 10x „Weiter“-Klicken?

Martin am 29.05.2010 - 12:25:07

Speziell bei dem gezeigten Dialog geht so einiges besser:
Generell ist alles sehr gequetscht und aneinander geklatscht. Mehr Freiraum und vor allem eine sinnvolle Gruppierung unterstützt durch zeitgemäße Icons würde viel ausmachen.
Wieso ist eigentlich der rechte Rand nicht vorhanden?
Und bei so einer komplizierten Materie wie regulären Ausdrücken wären Beispiele, erklärende Infos und vor allem Templates eine große Hilfe.

Ein Wizard ist oft eine gute Sache. Hier liegt allerdings ein Grenzfall vor. Die dargestellten Einstellungen sind gerade so das Maximum, was man noch auf einem Screen verkraften kann. Halt nur viel zu eng, lieblos und unübersichtlich hingepfeffert.

Konrad am 29.05.2010 - 12:57:59

Also eigentlich ist bei den allermeisten Buttons die Bedeutung klar, wenn man einen ähnlichen Dialog schonmal gesehen hat. Ansonsten einfach ignorieren.

Wenn man weiß, was die einzelnen Sachen machen, ist es doch viel einfacher und effizienter, sowas zu benutzen als irgendein „intuitiv“ gestalteter Dialog, der dafür mehr Platz braucht und womöglich schwerer mit der Tastatur zu bedienen ist (wenn man erst irgendwelche „fortgeschrittenen“ Optionen einblenden muss und whatnot).

Die Texte auf den Buttons/Radioboxen sind um einiges aussagekräftiger als zeitgemäße Icons (was ist das?)

Ich geb ja zu, ich bin Informatiker und für mich beginnt search&replace mit :%s/, aber dieses Ding ist ja auch ein Codeeditor.`Jeder, der es benutzt, sollte in der Lage sein, damit normal zu suchen und auch zu ersetzen, und wenn man die anderen Features sucht wird man sie auch finden.

wrtl am 30.05.2010 - 08:13:49

Ein Beispiel für unzeitgemäße Icons bekommt man schon im Notepad++ selber, wenn man die "Big Icons" einstellt. Einfach grässlich. Zeitgemäße Icons kennen viele Farben und Antialiasing und sind aus einem Guss desgined.
Und wenn ich Sidebars zur Fileverwaltung oder ähnliches benutze werden die kleinen Icons sowas von eng (randlos) auf die Tabs geklatscht, dass man a) die Icons nicht mehr wirklich erkennt und b) ein Wort dann doch mehr als ein verschrumpeltes Icon sagen würde.

Ich bin auch Informatiker und mit "%s/" kann ich beileibe nichts anfangen. Ich habe die Kultivierung in der Kommandozeile aber auch immer abgelehnt. Vielleicht ja deshalb.

Und das Argument
"Wenn man weiß, was die einzelnen Sachen machen, ist es doch viel einfacher und effizienter, sowas zu benutzen"
ist ein Klassiker, um schlechte Usability zu rechtfertigen. Dann muss ich die Buttons auch nicht beschriften - schau ja eh nicht hin, mach alles intuitiv per Tastatur (dreimal Enter, dann zweimal links, ALt-F, Enter, Wort eingeben, zweimal runter, Tab, Enter). Wenn man ein solches Programm aber nicht 24h nutzt und sondern damit das macht, für das es gedacht ist (ab und zu Texte/Codes editieren) dann ist jedes Abweichen von der sonst gewohnten Norm (siehe Windows User Experience Buch) ein schwerer Schlag.

Ein Wunder ist es für mich, dass zumindest die Windows-eigenen Öffnen-Speichern-Dialoge genutzt wurden. Das weit verbreitete Schließen eines Tabs/Datei per STRG+F4 geht ja zum Beispiel gar nicht.

Konrad am 30.05.2010 - 08:28:13

Das mit dem :%s/ und dem Informatiker war eine logische Aussage, ich habe nicht gesagt, dass aus dem einen das andere folgt oder umgekehrt, nur dass für mich beides zutrifft.

Mit den sonstigen Feinheiten/Problemen von notepad++ kenne ich mich nicht wirklich aus, ich dachte es geht um diesen Dialog und nicht um irgendwelche Icongrößen. Und nur weil dieser Dialog tastaturbedienbar ist heißt das noch lange nicht, dass jede Beschriftung überflüssig ist, aber wenn ich zum 20ten mal match case an- und ausschalte merk ich mir vielleicht doch mal alt+c. Gerade ein find-Dialog soll möglichst klein sein, damit er nicht im Weg ist, deshalb sind ein paar Abkürzungen schon in Ordnung. Der Raum, um reguläre Ausdrücke zu erklären, ist einfach nicht vorhanden, abgesehen davon gibt es bestimmt viel bessere Erklärungen im Internet. Die Funktionalität vom Windows-Notepad-Ersetzendialog ist jedenfalls fast genau identisch vorhanden und beschriftet, alles weitere ist eben das „++“: wenn man es braucht wird man es finden, wenn nicht will man es meistens auch gar nicht wissen.

Für mich weicht dieser Dialog nicht sonderlich von der Norm ab: Er benutzt dieselben Elemente (Buttons, Textfelder und Radio/Checkboxen), die ich in jedem anderen vernünftigen Programm auch erwarte und die Anordnung macht Sinn. Natürlich *könnte* man ihn mit einigem Aufwand schöner machen und gleichzeitig seine jetzigen Vorteile beibehalten, aber das kann absolut nicht jeder und (vor allem) bei einem kostenlosen Programm ist es mir lieber, wenn die Entwickler sich um die Funktionen kümmern als stundenlang liebevoll einen Dialog zu frisieren.

Ich kenne genug Fälle, bei denen ein angeblich „hässlicher“ aber benutzbares Interface irgendwelchen selbstgebauten widgets oder icons oder ribbons oder whatnot gewichen ist, allerdings meistens aus der Linuxwelt, weil ichs da am meisten mitbekomme. Wie gesagt, man könnte es bestimmt besser machen, aber wenn man es nicht wirklich ordentlich macht kommt meistens ein ziemlicher Schrott bei raus, also besser nicht als halbherzig

wrtl am 30.05.2010 - 08:57:31

"besser nicht als halbherzig".

Wow. Das muss ich mir merken. Das hab ich in dem Zusammenhang auch noch nicht gehört :-)

Konrad am 30.05.2010 - 10:25:26

Bei dem Dialog rollen sich mir die Zehennägel auf. Wie grässlich.

Ich habe eine Bindestrichinformatik studiert und ich halte mich für relativ fähig, was sowas betrifft. Aber schon die Abkürzungen und das scheinbar wahllose Aneinanderreihen von Buttons und Felder...

Usability hat übrigens nichts mit frisieren zu tun. In dem Fall könnte man z.B. erst mal schauen, wer die hauptsächlichen Nutzer sind, was für Aufgaben sie damit erledigen, was für sonstige Anforderungen es gibt (Vorliebe für Tastaturbedienung..) und erst dann macht man sich ans Gestalten und später validieren.

Langfristig nutzt einem Projekt die Investition in Usability mehr, als das 10000ste Feature. (Siehe MS Office. Nicht alles, was die machen, ist schlecht.) Das Argument mit dem zusätzlichen Aufwand zieht auch nicht so richtig... Es gibt Initiativen, um die Usability von OS Projekten zu verbessern. :-)

Aber danke wrtl, ich wollte schon immer mal die andere Seite aus erster Hand verstehen. :-)

Hilfen kann man auch gut unterbringen. Spontan würde mir was zum Ein- und Ausklappen einfallen. Wers nicht braucht muss es nicht öffnen und der Einstieg für Anfänger ist weniger steinig.


Nini am 03.06.2010 - 21:50:18

Ich sehe in diesem Dialog eher etwas, was bei meinem Arbeitgeber als "historisch gewachsen" umschrieben wird. Anfangs war das Find&Replace-Fenster sicherlich übersichtlicher, aber durch wachsende Funktionalität ist der Dialog so überfrachtet geworden. Da aber nur für neue Funktionen bezahlt wird, wird das nötige Redesign wohl nicht passieren.

Excel, Word, Outlook haben aber aus meiner Sicht ein grauenvolles UI-Design, d.h. BWLer müssen sich mit ebenso schlechten Interfaces herumschlagen wie IT-Spezialisten.

KingOli am 06.06.2010 - 20:19:28

Genau dieses "gewachsene" macht viele schlechte Interfaces aus.
Bei Word&Co wurde mit dem Ribbons-Konzept dieser Prozess auf angenehm revolutionäre Art und Weise durchbrochen.

Konrad am 06.06.2010 - 20:27:33

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