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[Magdeburg] - Hallenser Grabräuber

Bekanntlich hat ja die recht trostlose Stadt Halle an der Saale so etwas wie eine eigene Tradition oder gar Geschichte nicht zu bieten. Als kleines Dorf tumber Salzbauern hat man als größte Söhne der Stadt den Möchtegernkommunisten Peter Sodan und den Musiker Georg Friedrich Händel, den wohl auch nur seine Geburt mit Halle verbindet.

Wenn man also wie Halle/Saale keine eigene Geschichte vorzuweisen hat, versucht man sich diese (vornehmlich durch Raub) anzueignen.
So geschehen im November letzten Jahres:

Da finden die Archäologen des Landesamtes für Denkmalschutz (welches leider in Halle/Saale seine Zentrale unterhält) den Sarg der Editha im Magdeburger Dom. Die sterblichen Überreste eben jener großartigen Gattin Ottos des Großen, der Magdeburg zu eben jener Hochzeit von Otto dem Großen als Morgengabe gereicht wurde.

Und was machen die Hallenser? Sie schaffen den Sarg klammheimlich aus der Stadt, schmuggeln ihn nach Halle und versuchen sich jetzt dort im Glanze Magdeburger Geschichte zu sonnen, in dem sie den Sensationsfund in ihrem Salzbauerndorf ausstellen und präsentieren. Der Magdeburger Oberbürgermeister wird erst gar nicht informiert und erfährt aus der Presse über den Grabraub sondergleichen.

Welche Strafen standen eigentlich zu Edithas Zeiten auf Grabraub und -schändung? Abhacken beider Hände? Prangerstellung auf dem Marktplatz? Teeren und Federn? Oder gar die Schleifung des Heimatdorfes?

Der gesamte Skandal in seinem vollen Umfang bei der Volksstimme ...
|  11 Kommentare/Link  |  Eintrag versenden  |

Kommentare:

Mit der Schleifung machst Du Halle ja sicherlich noch einen Gefallen...bei dem Wohnungsleerstand ;)

Kai am 26.01.2009 - 20:13:50

Was wäre MD denn, bitteschön, ohne den Status als Landeshauptstadt und ohne die aus dem Boden gestampfte Uni?

Vielleicht 'n Bördebauerndorf, aber auch nicht viel mehr.

Es grüßt Magdebürger (gebürtiger Hallenser).

magdebürger am 27.01.2009 - 20:55:57

Tja, was wäre Magdeburg wohl ... ohne Otto den Großen, die Elbe, das Stapelrecht des Mittelalters, seinen Festungsstatus und so weiter und so weiter.
JEDER Ort, jede Stadt ist nichts ohne ihre Geschichte.

Halle hat keine Geschichte ... was folgern wir daraus? Es ist ein Nichts. Ja. Dies und es muss sich die wertvolle Geschichte anderer Städte heimlich klauen.
Sowas gab's auch zu Ottos Zeiten - nur wurde einem dafür damals der Krieg erklärt.
Eine Tradition, die Magdeburg als Landeshauptstadt wiederaufleben lassen sollte - und ein solcher Krieg könnte durch den Abzug alles Landesämter und Verwaltungen, dem Stop aller Gelder und einem Einreiseverbot für Hallenser nach Magdeburg beginnen ...

Konrad am 27.01.2009 - 21:05:28

Eine der ältesten Universitäten Deutschlands, das Geburtshaus Händels und der älteste Renaissance-Friedhof nördlich der Alpen sind freilich bar jeder Geschichte und der mächtigen Burg Magdeburg in ihrer historischen Bedeutung nicht ansatzweise gewachsen...

Ich bedaure sehr, das so noch nicht erkannt zu haben.

magdebürger am 27.01.2009 - 21:27:06

Ja ... so wirklich bedeutende Geschichte erkenne ich da nicht.
Das Haus eines Musikers, der hier nur als Kind gelebt hat - und es dann vorzog, das kreative Umfeld anderer Städte zu nutzen.
Ein Friedhof - mein lieber Schwede. Davon hab ich ja im Zusammenhang mit Halle noch nie gehört - und ich habe mitteldeutsche Geschichte studiert - so tief muss man in Halle also schon graben, um an was brauchbares aus der Vergangenheit zu kommen.
Und eine Universität, die so bedeutend ist, dass sie glatt mit einer (wirklich) bedeutenden Universität fusionieren muss, das hat natürlich was für sich. Heidelberg und Göttingen überlegen auch schon dem großen Hallenser Vorbild zu folgen.

Konrad am 27.01.2009 - 21:48:03

Andererseits kam ein Maler wie Lyonel Feininger extra in die Saalestadt, um sich dort auszutoben.
Der hallesche Stadtgottesacker ist tatsächlich eine Stippvisite wert, wenn man mit der Nase lange genug in den Geschichtsbüchern rumgeschnüffelt hat und mal echte Geschichte schnuppern will.
Und ohne Georg Cantor, den Hallenser, der als Begründer der Mengenlehre viele Jahre an der Hochschule seiner Heimatstadt gewirkt hat, wäre Alles Nichts.

Darüber hinaus sind die Hallenser für ihre Gastfreundschaft bekannt. Dr. Stümper, äh, Trümper wird jedenfalls nach Halle reisen, um Edithas Sarg dort zu präsentieren, wie die Mitteldeutsche Zeitung online mitteilt.

magdebürger am 27.01.2009 - 22:14:37

Es ist wirklich ein Skandal, was Hall da tut. Eventuell schwingt da noch die Enttäuschung über die verlorene Wahl zur Landeshauptstadt mit.

Konrads bzgl. Halle sind in der Tat sehr progressiv. ;-) Mal sehen, wie sich die Dinge entwickeln.

Ich denke, ein Vorschlag zur üte wäre, daß die Hallenser in Landesamt für Archäölogie in Magdeburg unterhalten. Dann könnten sie auch dauerhaft mit der nötigen Unterstützung unsererseits rechnen.

Lars am 27.01.2009 - 23:22:31

Ja das Geburtsthaus Händels ... na toll. Er ist aber auch wirklich nur in Halle geboren - und dafür konnte er ja nichteinmal was. Wirkliches "Schaffen" hat Händel in Halle nicht erbracht. Da waren andere Stationen und Orte in seinem Leben viel bedeutender ;-)).
Was allerdings aus meiner Sicht wirklich positives aus Halle kommt sind die "Hallorenkugeln" *hmm lecker *gg

Katja am 28.01.2009 - 09:15:58

Es ist also festzustellen, dass man schon sehr tief in den Randnotizen der Geschichte wühlen muss, um was "brauchbares" über Halle zu finden:

Ein Maler, ein (geborener und dann weggezogener) Komponist, eine Süßigkeit über deren Geschmack man streiten kann, eine Uni wie so viele (gibt es da eigentlich irgendwas Exelentclusterähnliches?), einen Mathematiker, einen Friedhof, der in der merkwürdigen Klasse "nördlich der Alpen" in seiner Kategorie recht groß zu sein scheint und ein notorisch mediengeiler Museumsheini, der scheinbar an all diesen geschichtsträchtigen Dingen so wenig findet, dass er die Geschichte woanders rauben muss - die Himmelsscheibe wurde ja nun auch mitnichten in Halle gefunden.

Magdeburg hat dagegen, ich wiederhol mich da gern und füg neues hinzu, Dinge zu bieten, die sich unter den Schlagworten: Kaiser, Geschlecht der Ottonen, Erzbistum, Kaiserpfalz, Dom, Festungsstadt, und für die neuere Zeit: Exelenz-Universität nicht mal annährend zusammenfassen lassen.

Und was die Teilnahme von Trümper an der Präsentation des Sarges angeht: Soviel Großmut muss man als Oberster Bürgermeister "des 2. Roms" erstmal haben, sich in ein Dorf tumber Salzbauern zu begeben - milde lächelnd, wohlwissend um die Errungenschaften Magdeburgs.

Konrad am 28.01.2009 - 09:37:16

:-))

Franzi am 29.01.2009 - 14:27:07

"Grabraub"
Habe gestern in der Magdeburger Volksstimme das Interview des Kultusmin.
Olbertz zum Grabraub gelesen und mich wieder maßlos über diese Delitanten in den
Ämtern geärgert. Da wird der KM Olbertz
zur Grabpräsentation nach Halle eingeladen
und weiß angeblich noch nicht mal, daß
der Sarg bereits bei Nacht und Nebel dorthin verbracht worden ist.
Unrühmlich hat sich auch der Hausherr des
Magdeburger Domes Quast verhalten, indem er schweigend diesem Raub beistand.
Schwerlich vorzustellen, daß eine derartige Aktion etwa im Kölner Dom hätte stattfinden können.
Der Dom und mit seiner Geschichte ist tief im Bewußtsein eines jeden Magdeburgers verankert und stellt einen wesentlichen Teil unserer Identität dar.
Ein Magdeburger ist erst dann wieder zu
Hause, wenn er die Türme des Domes erblickt.
Befremdlich finde ich es ebenfalls, daß von unserem Ministerpräsident Böhmer nichts zu hören ist, aber diese blasse Nichtpräsenz sind wir ja gewöhnt.
Wach werden alle erst kurz vor den Wahlen, biedern sich an und wollen Kompetenz und
Bürgernähe verbreiten.
Wo waren alle ??? Sie sitzen keine 200m
entfernt vom Ort des Geschehens !!!
Alle Magdeburger sind empört und fühlen
sich bestohlen.

Kochri am 12.02.2009 - 10:06:49

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