[Politik] - Datenskandale sind keine mehr

Anstelle sich jede Woche auf's Neue über immer größere Datenskandale aufzuregen und überrascht die Hände vors Gesicht zu schlagen, könnte man doch einfach nüchtern feststellen:

Die Telefonnummern, Konto- und Adressdaten aller Bundesbürger sind auf einem wie auch immer gearteten Schwarzmarkt erhältlich.

Dann kann man lieber die Energie in neue Wege der Ãœberweisungskontrolle und der Telefonmarketingabwehr stecken.

Richtig!
Ich ärgere mich nur immer über die doppelte Moral der Administration, die so tut als könnte sie etwas für den Schutz persönlicher Daten tun: Bei uns an der Fakultät reicht es nicht mehr, die Klausurergebnisse über die Matrikelnummer ananymisiert auszuhängen, nein, die Studenten erhalten zusätzlich eine PIN, damit ihre Klausurpunkte "verschlüsselt" ausgehängt werden...
Und welch ein Hohn: Man will die Datenweitergabe "unter Strafe" stellen. Lassen sich etwa osteuropäische Banden davon abhalten, in Magdeburg Einfamilienhäuser auszurauben, nur weil das "verboten" ist? Oder vielleicht wissen die gar nicht, dass das "unter Strafe" steht?


Roland am 13.12.2008 - 12:51:33