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[Politik] - Superpendler als der Tod Städte

Bei allem Geschrei (des CSU) nach der Rückkehr der vollen Pendlerpauschale konnte man die Thematik schon lange nicht mehr in einer solchen Prägnanz wie in diesem Satz eingedampft lesen:



Nicht minder auf den Punkt bringt es der dazugehörige Artikel in der Süddeuschen:

"Das wahre Beispiel für Mobilität und Flexibilität in der modernen Arbeitswelt ist nicht der Superpendler, sondern der Superumzieher."

"Jahrzehntelang hat er [der Staat] jene Eigenheime im Speckgürtel der Großstädte gefördert, wo die Superpendler jetzt wohnen und nicht mehr wegwollen; und mit der Pendlerpauschale sorgt er aktuell dafür, dass die weiten Wege zum Arbeitsplatz erstattet werden, die kurzen aber nicht. Das ist natürlich Quatsch. Es darf gar nichts mehr erstattet werden. "
|  7 Kommentare/Link  |  Eintrag versenden  |

Kommentare:

Findest du die geforderte Mobilität und Flexibilität denn gut? Das kann ich aus deinem Beitrag nicht ganz rauslesen...

Ines am 28.07.2008 - 07:08:36

Ist ja auch nicht das Thema.
Man kann zur geforderten Flexibilität stehen wie man will - man muss sie aktuell als Faktum hinnehmen.
Und als Reaktion darauf sind unflexible Wohnsitze aus meiner Sicht die falsche Antwort.

Konrad am 28.07.2008 - 09:11:47

Ich finde, die Diskussionen um Pendlerpauschale und Mobilität verschweigen das wahre Problem: Unser derzeitiges Wohnkonzept, welches sich immer noch auf Wohneigentum stützt, vornehmlich im Eigenheim im Speckgürtel, ist überholt. Die Bindung an eine Immobilie ist ein Konzept aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, als es noch sinnvoll war, Wohneigentum zu akkumulieren und zu vererben. Damals arbeiteten noch Großvater, Vater, Sohn und Enkel bei BOSCH oder im Schacht. Heute ist das anders. Warum soll ich mich verschulden und ein Haus bauen, wenn meine Kinder mit großer Warscheinlichkeit ihren (Arbeits)Lebensmittelpunkt 500 km von hier finden werden, oder in Schweden, oder in der Schweiz...
Einen interessanten Beitrag zu dieser Diskussion liefert der Stadtforscher Hartmut Häußermann im SPIEGEL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,564649,00.html
Zitat: "Früher zogen junge Paare ins Umland und bauten ein Eigenheim. Das tun sie nicht mehr. Warum nicht? Weil dieses Eigenheimmodell ein Hausfrauenmodell war. Heute haben in jüngeren Haushalten oft beide studiert, der Akademikeranteil bei Frauen ist rasant gestiegen - und die wollen ihre Qualifikationen auch einsetzen. Also fahren zwei Leute ins Büro. Kommen Kinder dazu, wird die Logistik komplizierter: Die Kleinen müssen zur Schule, dann zur Nachhilfe oder zum Ballett..."

Roland am 28.07.2008 - 11:07:03

naja was vor einigen jahren noch möglich und einfach machbar war (denn es hat sich tiefergehend noch keiner gedanken gemacht) ist eben dabei an seine grenzen zu stoßen.

Tony am 28.07.2008 - 13:43:52

Die Diskussion hatten wir hier glaube ich schon mal. Der Grundsatz unsereres Steuersystems ist die Versteuerung des praktischen Zugewinns. Also Einnahmen abzüglich der Ausgaben für diese Einnahmen. Ich prophezeie mal, daß das Bundesverfassungsgericht auch zu dieser Erkenntnis kommen wird, erste Andeutungen gab es bereits. Man kann sicher den großen Grundsatz kippen und ein neues Steuermodell aufstellen - nur wie soll es aussehen? Bis jetzt habe ich von keinem Vorschlag gelesen.

Man sollte ggf. auch beachten, daß die heutige Pendlerpauschale unabhängig vom Verkehrsmittel ist. Du kannst die Strecke auch per Rad fahren und hast einen gewissen Bonus.

Zum Pendeln sollte man sich auch immer die Frage stellen: macht denn das Pendeln noch Spaß? Ich kann mir schöneres vorstellen, als jeden Tag zwei, drei Stunden auf irgendwelchen Schnellstraßen zu verbringen.

Was die von Roland angesprochene Zersiedelung angeht: ich sehe das nicht als Frage der Einkommenssteuerpolitik, sondern viel mehr eine Frage der Verkehrspolitik. Ich verweise hier auf einen sehr interessanten Artikel eines Dresdner Professors für Verkehrsökologie:
"Wie sieht ein zukunftsfähiges Verkehrssystem für Dresden aus?". Um Dresden geht es dabei nur am Rande!
http://www.sz-online.de/verkehr (via http://renephoenix.de/?bid=1823 ).

Und ich stelle mal die These auf, daß der Superumzieher mindestens genauso wenig ökologisch und okonomisch handelt. Einerseits kann man einen beruflichen bedingten Umzug widerum steuerlich geltelnd machen (es sind Kosten, die man zur Einkommenserzielung aufbringen muß), andererseits: auch ein Umzug bedeutet Energie. Und nicht zu letzt dadurch, daß das klassische Ikea-Bauteil heute selten für mehr als einen Umzug ausgelegt ist. Also gleich möbiliertes Wohnen?

René am 28.07.2008 - 20:08:57

Das Prinzip kann man ja verfolgen. Nur dann sollten konsequenterweise Gerechtigkeit für die hergestellt werden, die weniger Pendlerkosten, dafür aber höhere Wohnkosten haben.
Leider läßt sich das nicht so einfach messen wie eine Distanz zum Arbeitsort.
Die Frage ist also, stelle ich eine Gruppe (Pendler) besser in dem ich ihre Kosten in Realtion zum Erreichen des Arbeitsplatzes ausgleiche und die der anderen Gruppe (die in der Nähe/Stadt wohnen) nicht.
Oder behandle ich beide gleich, indem ich keiner von beiden Gruppen eine Vergünstigung zukommen lasse.

Konrad am 28.07.2008 - 20:23:12

Ach und ja, das Thema hatten wir hier schonmal.
Ich fand es einfach mal erfrischend, meine wenig Mainstream-behaftete Meinung als Kommentar in einer großen deutschen Tageszeitung zu lesen :-)

Konrad am 28.07.2008 - 20:24:33

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