[Politik] - Amerikanische Vorwahlen

Ich versteh die Amis nicht.
Sie halten Vorwahlen ab, um die Präsidentschaftskandidaten der beiden großen Parteien zu bestimmen. So weit, so demokratisch transparent.

Allerdings können faktisch alle Bürger bei diesen Wahlen teilnehmen, sie müssen sich nur anmelden. Ein Parteizugehörigkeit ist nicht erforderlich.

Damit können auch Demokraten auf die republikanische Kandidatenkür Einfluss nehmen und umgekehrt.
Da frag ich mich doch, warum man kein Wort davon hört, dass alle Demokraten beispielsweise den Kandidaten der Republikaner hochpuschen, gegen den sie sich bei der eigentlichen Präsidentenwahl die meisten Chancen ausrechnen oder zumindest den Kandidaten des Gegners mit den besten Chancen runtervoten.

Versteh ich nicht.

Aus meiner Sicht spielt das ganze demokratische Getue gar keine Rolle. Es gewinnt immer der mit dem meisten Geld. Wie wichtig das ist, habe ich gestern Abend erfahren, als ich zum Spaß mal die Seiten von Hillary und Obama aufgerufen habe. Bevor man da auf die eigentlichen Seiten kommt, wird einem erst mal ein "Spendenaufruf" präsentiert. Der heißt natürlich schön demokratisch "Join us" oder "Sign up as a supporter". Da weiß man noch gar nichts über politische Ziele...
Und auf dem einzigen rot hervorgehobenen Navigationsbutton steht "DONATE"...

Roland am 07.12.2007 - 13:19:37

Das mit dem Geld stimmt schon. Wobei man da auch den Umkehrgrund denken könnte:

Viel Geld bekommt der mit den größten Chancen, den vielversprechendsten Umfragewerten etc. ... und der gewinnt auch meist.


So oder so: Gerade auch bei großen Geldsummen sollte doch eine Mobilisierung der eigenen Anhänger hin zu einer Wahlverschiebung beim "Gegner" möglich sein.

Konrad am 07.12.2007 - 22:17:10