[Bits&Bytes] - Datenübertragung
Ein noch ungelöstet Problem bei all dem Leuchten des Internets ist die Übertragung von Dateien von einem Punkt zum anderen. Ich meine jetzt nicht das Broadcasten in P2P-Netzen, sondern das Problem, welches sich bei Sätzen wie: "Ich schick dir mal die aktuellste Version des Posters" oder "Ich schick dir mal die Fotos vom Wochenende" auftut.
Schnell greift man zur Mail. Aber wer will schon 40 Fotos aus einem Mailanhang klauben. Und wie bitteschön soll ich einer Mailanhangsobergrenze von 10MB mein Poster mit 50MB anvertrauen? Von einer vollen Mailbox wollen mir mal gar nicht erst reden.
Am Institut behelfen wir uns oft mit ICQ oder dem gemeinsamen Zugriff auf einen Server. Aber im Privaten ist damit oft Schluss.
Mal so eben eine 50MB-Datei an die Verwandten daheim zu schicken oder die mitgeschnittene Fernsehserie à 400MB an eine Freundin in Übersee sind immernoch ein Ding des Unmöglichen.
Theoretisch war ja FTP allein seines Names wegens schon dafür vorgesehen. Doch wer hält heute schon einen eigenen FTP-Server vor? - mit einfach zu vergebenden Zugriffsrechten nach Zeit und Bedarf.
Im Fall der Verwandten warten man auch in Zeiten von Flatrate und DSL bis zum nächsten Treffen und tauscht einen USB-Stick aus. Und im Fall des wirklich weltweiten Transports wird immer noch alles auf DVDs gebrannt, in einen Umschlag gesteckt und mit der guten alten Schneckenpost verschickt.
Wer hat mir letztens erzählt, dass die Satellitenbilder der NASA für Google Earth auf Festplatten kopiert und mit dem Laster durch die USA gekarrt wurden, weil eine Datenfernübertragung Jahre gedauert hätte? |