[photo] - Die Geschichte einer Sensorreinigung... oder
Digitalkameraharakierie!
Das Problem
Mich plagt schon seit geraumer Zeit so einiges an Schmutz auf dem Sensor meiner EOS 300D. Nun ist dies nicht der Sensor selbst, der verdreckt ist, soviel seit vorweggesagt, sondern "nur" der Sperrfilter vor dem Sensor.
Es haben sich in den letzten 2 Jahren so allerhand kleine Staubteilchen dort angesammelt, die umso mehr stören, je kleiner die Blende wird*.
Schon vor einem Jahr in Paris traten diese kleinen Bastarde als unscharfe leicht dunklere Flecken auf den Fotos zu Tage - mit Vorliebe auf sonst lupenreinen blauen Himmeln.
Und seit ich die 300D als Lochkamera teste, mit nahezu unendlich kleiner Blende, sieht man natürlich jedes der hunderten Staubkörner.
Die Lösung
Ich habe viel mit Wattetupfern und Speckgrabbern versucht, kam aber jeweils nur gegen die größten Körner an und musste auch sonst mit einem eher unbefriedigen Ergebnis leben.
Bis ich letztens einen
Beitrag zur Sensorreinigung mit Discofilm las.
Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen hatte, bestellte ich mir einen halben Liter dieses Wunderhonigs, der eigentlich genutzt wird, um Schallplatten von Staub und ähnlichem zu befreien.
Noch einmal kurz durchgeatmet und mit ein paar zaghaften Pinselstrichen war die honigartige Flüssigkeit in der Kamera und auf
dem Sensor dem Sperrfilter aufgetragen. Bange Stunden des Wartens und Trocknens** (
Geduld ist wirklich alles!) konnte ich den gehärteten Film mit einer Papierlasche problemlos abziehen.
Groß war die Freude, als der bestrichene Bereich in den Kontrollfotos schmutzfrei erschien. Ich wendete das Verfahren erneut an, um diesmal auch die vorher noch ausgelassenen Randbereiche zu erwischen, und siehe da: Das Ergebniss war ein nahezu cleaner Sperrfilter.
vorher
nachher
Eine sehr ausführliche Anleitung des Prozesses und ein überzeugendes Video gibt es auf
Rainer Hönles Seite zur Sensorreinigung mit Discofilm.
*Das passiert zwangsläufig bei häufigen Objektivwechseln
**Es empfiehlt sich eine
konstante Stromversorgung anstatt eines Akkus zu benutzen.