[Politik] - Freie Auswahl

Der Spiegel berichtet:

PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG Verbandschef fürchtet "Vorteilshopping" Mit Nervosität verfolgen die Privaten Krankenkassen die Pläne der Großen Koalition, den Zugang zu privatem Versicherungsschutz zu erleichtern. PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach befürchtet, dass künftig jeder nur noch die für ihn vorteilhafteste Variante wählen wird. ...

Ja wo kommen wir denn da auch hin, wenn jeder frei entscheiden könnte, bei welcher Kasse er sich versichtert. Also wirklich.

Die Befürchtungen der PKV's sind in meinen Augen durchaus berechtigt. Es geht eben nicht nur um die "freie Wahl" der Versicherten, sondern um die Finanzierbarkeit des Systems der PKV, das eben gestaffelte Tarife nach vorher geprüftem Gesundheitszustand vorsieht. Die gesetzlichen Kassen arbeiten dagegen (auch und erst recht nach der Gesundheitsreform, sollte sie denn jemals kommen) mit Einheitstarifen. Was in dem Artikel thematisiert wird, ist lediglich Ausdruck der Unvereinbarkeit beider Systeme. Keine freie Wahl bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich, dass man sich (wie überall) nicht ausschließlich die Rosinen aus dem Kuchen picken kann.

Franzi am 14.10.2006 - 15:37:21