[Bits&Bytes] - BloggerhypesBei SPON steht ein Interview dem Journalisten Thomas Leif über Blogger. Ich kann seine Ansichten alles in allem teilen und auch sehr gut nachvollziehen.
Da er aber die Blogger "angreift" bin ich mal gespannt, wie schnell die "Szene" darauf reagiert und eine Gegenoffensive mit gegenseitigen Verlinkungen, Protesten, Rechtfertigungen und "Er-hat-unrecht-denn-wir-sind-gar-nicht-so"-Rufen startet.
Die meisten Blogger sind von ihrer Selbstdefinition her viel subjektiver als jeder seriöse Journalist. ... Der Blogger stellt seine eigene Person in den Vordergrund. Es handelt sich oft um selbstverliebte Egozentriker, die ihren Mitteilungsdrang befriedigen wollen. Das ist legitim, aber keine journalistische Haltung. |
Ja, genau so ist es. Dem kann ich voll zustimmen! :-)
Noch ein Hype
Ein zweiter Hype, der seit einigen Tagen durch die Blogwelt schwappt und der mit immer mehr Lesebefehlen versehen wird, ist ein FAS-Artikel "Das Publikum an der Macht" von Stefan Niggemeier ( Wortfeld gibt da einen ganz guten Überblick über Blogger-Beiträge zum Thema).
In naher Zukunft werden wir alle Programmdirektoren und Chefredakteure sein.
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Natürlich ist es nur zu klar, warum sich die Bloggerwelt über diesne Artikel freut, ihn verlinkt, weiterverbreitet und jubelt. Stefan Niggemeier schreibt Blogger zu dem Hoch, was sie immer seien wollen: Medienbeinflussend, die großen Inhalts-Produzenten der Zukunft, richtige Journalisten also.
Das werden Blogger aus meiner Sicht nie sein. Sie wünschen es sich, so wie sich fast jeder kleine Junge mal wünscht, Rennfahrer zu werden. Ein paar schaffen es in irgendwelche drittklassigen Ralley-Veranstaltungen und 3 werden vielleicht Formel1-Fahrer. Aber für alle anderen bleibt es ein Traum. Wie der Traum der Bloggerwelt vom großen, wahren Journalismus. |