Dieser Schritt ist eher ein Schritt nach hinten - als einer nach vorn!
1. Ist der Fuß erst einmal in der Tür, ist die Hürde, die Gebühren zu erhöhen, sehr schwach.
2. Bildung soll keine Handelsware werden. Wo führt es hin, wenn sich künftig jeder nur noch schmalspurig bildet (Geiz ist Geil, kostet ja dann alles)? Entstehen dann die dringend benötigten und qualifizierten Akademiker von Morgen?
3. Wer soll die Gebühren eigentlich bezahlen? Insbesondere wenn die Ausnahmeregelungen schon in Prozenten festgehalten werden - und nicht an tatsächlichen Ereignissen festgemacht werden (entnehme ich dem Artikel). Sicher, wir verlagern alles nach hinten: der Student bekommt einen großzügigen Kredit mit Traumzins. Hat irgendjemand auch nachgedacht, daß ein nicht unwesentlicher Anteil der Akademiker den Weg in die Selbständigkeit gehen will? Nur mit Schuldenberg am Fuß ist dieser Pfad fast unmöglich ...
> Ausgenommen von den Gebühren sind chronisch Kranke, Eltern von Kindern bis acht Jahre, Doktoranden und Studenten im Praxissemester. "Damit wollen wir verhindern, dass jemand nicht studieren kann, weil er die Gebühren nicht zahlen kann", erläuterte Frankenberg.<
Hat die Zeitung abgescnitten - oder ist das wirklich alles gewesen?
und zu den anderen Industrienationen: die englischen Studenten zahlen je Jahr ca. 1100 Pfund (1650 Euro) - und ich könnte nicht behaupten, daß die Qualität des Studiums wesentlich besser ist. Es gibt viele Studenten, die nur "halbzeit" studieren können - um das Studium zu finanzieren (sprich: das Studium dauert dann doppelt so lange) und die Altersstruktur schwankt auch imens. Da sind einige Studenten älter als die Lehrenden ...
René am 27.11.2005 - 13:10:13
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