[Bits&Bytes] - Mit dem Auto über'n See ...... oder warum MSWord nicht diplomieren muss.
Die c't stellt
in ihrer neuesten Ausgabe (S.170) die großen Textverarbeitungen von MSWord bis StarOffice mit
4 Szenarien auf die Probe:
a) eine 140 seitige Diplomarbeit mit 120 Grafiken und 240 Fußnoten.
b) Eine Vereinszeitung, die am besten so aussieht wie die FAZ höchstselbst, soll geschaffen werden
c) Diese Zeitung soll in HTML-Seiten exportiert werden.
d) Es soll ein Serienbrief erstellt werden. |
Was wollte die c't wohl mit diesem Test beweisen, was wir nicht schon längst wussten:
Word&Co können nur das, wofür sie geschaffen wurden:
Texte verarbeiten
Grade mal d) erfüllt diesen Aufgabe-Sinn-Anspruch.
Zu a)-c) bleibt nur folgendes zu sagen:
zu a): Ha! Natürlich kann ich versuchen, mit Word eine
Diplomarbeit über das Bild als solches mit unzähligen Beispielen zu schreiben. Ich kann aber auch versuchen, mit einem Golf ohne Brücke über einen Seee zu fahren. Kommt auf's gleiche raus: Beide sind für die jeweilige Aufgabe nicht konstruiert.
Es gilt wie so oft:
Will ich was machen, was wie gut oder wie von Profis gemacht aussieht, brauch ich meist auch Profiwerkzeuge und das entsprechende Wissen!
Die c't bastelt ihre Artikel ja auch nicht mit Word zusammen...
zu b) "Meine Vereinszeitung des Kegelklubs 'He wackelt' soll doch bitteschön vom Layout so aussehen, wie die c't von letzter Woche oder zumindest so, wie die örtliche Tageszeitung!"
Gut. Sowohl die einen, wie auch die anderen geben Unsummen für Software aus, die sowas kann und stellen Leute ein, die sowas auch können und sicher über lange Jahre gelernt haben.
Aber die können sich ja auch mal irren und verkalkulieren. Solch ein tolles Layout kriegt man doch sicher auch mit dem kostenlosen StarOffice hin. Und wozu muss man Ahnung von Typografie und Satz haben. Macht ja alles der Rechner für einen ...
Wenn nicht, ist Microsoft schuld! Basta!
zu c) "Was ist HTML? Das muss ich doch nicht wissen, oder?"
Wenn man den c't-Artikel so liest, könnte man sich fast wundern, wozu Firmen Millionen für ihre Webseiten ausgeben.
"Der Sohn von 'nem Kumpel macht das für'n Appel und'n Ei. Und ich hab StarOffice und Word. Die machen mir das sogar für umsonst!"
Oder der Chef läßt die Prospekte von der Sekretärin einfach als HTML-Seiten unter Word speichern. DAS klassiche Anwendungsfeld für Textverarbeitungen, wenn man der c't Glauben schenken will.
Liebe c't: Warum habt ihr in dem Test nicht auch versucht,
mit eurem Mixer ein Loch in die Wand zu bohren? Was? Weil der nicht für sowas geschaffen wurde? Ach nee ...