Wie man ein und dasselbe Thema völlig anders (aus Usability-Sicht) für das Netz aufbereiten kann, zeigen die aktuellen Lösungen zur Visualisierung von Zugverspätungen.
Sowohl der "SZ-Zugmonitor" als auch der "Zugfinder" zeigen alle aktuell fahrenden Fernzüge auf Deutschlands Schienen und ihre Verspätungen an.
Usability/UX: Der SZ-Zugmonitor legt da die Latte wirklich hoch. Auch wenn das Interface einige Macken hat, so ist die Darstellung doch so, wie man sie sich für eine solche Anwendung vorstellen würde. Und die Zeitleiste, an der man interaktiv ziehen kann und so im Schnelldurchlauf ganze Tage abspulen kann: Wunderbar. Da wirkt der "Zugfinder" wie aus einem anderen Jahrzehnt.
Verspätungen: Was man aber auch schon sieht: So viele Züge sind gar nicht zu spät. Wenn man über den Tag die vielen schwarzen Pfeile über die Deutschlandkarte wuseln sieht und darunter vielleicht eine handvoll bunter Kreise (=verspätete Züge), so wundere zumindest ich mich immer wieder, wie ein solch komplexes System überhaupt Tag für Tag so reibungslos funktioniert.
Und mein täglicher Blick aus dem Büro auf den Magdeburger Hauptbahnhof zeigt auch eine jeweils überaus pünktliche Einfahrt der stündlichen ICs aus Leipzig resp. Hannover.
Sven Türpe versucht zu vermitteln und zu ergründen, was Google eigentlich mit "unseren Daten" macht und warum es so etwas wie ein klassisches Nutzerprofil bei Google wohl nicht gibt.
Eigentlich sollten solche fast schon wissenschaftlichen Beiträge Pflichtlektüre für Datenschützer und ihre Multiplikatoren in den Medien sein. Aber mich beschleicht das Gefühl, viele würden das leider nicht verstehen.
Am Wochenende bei Kurt Krömer und seinem neuen Programm "Die nackte Wahrheit" gewesen. Der Brüller. Und die These bestätigt, dass man Comedy-Programme (anders als bei Musikern) vorher besser nie gesehen und gehört haben sollte. War alles neu. Und damit umso lustiger.
Und Magdeburg scheint eine Hochburg von Kurt Krömer zu sein - 3(!) Veranstaltungen und alle lange vorher ausverkauft.
Und 3 Shows scheint sonst keine andere Stadt auf der Tour zu haben.
Hier noch zwei Videos zweier toller Künstler: Ina Müller und Kurt Krömer
Nun bietet Google die Umstellung der Darstellung auf MapsGL an - und das Ergebnis, was die Lesbarkeit der Labels angeht, sieht grausig aus:
Neue Darstellung mit GoogleMaps-MapsGL: Die Schrift ist kantiger und scheint weniger schwarzen Hintergrundrand aufzuweisen.
Alte Darstellung des gleichen Ausschnitts: Die Schrift ist runder, hat einen höheren Kontrast. Man kann auch die kleinen Label viel besser lesen.
Mir scheint die Entscheidung für MapsGL eine typische Informatiker-Entscheidung zu seien: Eine neue Technologie um den Preis der Technologie willen einführen. Ohne dabei nennenswerte Verbesserungen für den Nutzer zu erzielen.
MapsGL sieht krackeliger aus, ist langsamer und baut sich optisch komisch auf. Verbesserungen konnte ich auf den ersten Blick nicht erkennen.
Ein schönes Beispiel, wie fehlende Usability und häufige Softwarefehler in einem kleinen Unterprodukt einen gesamten Konzern ins Wanken bringen können:
Warum eigentlich haben die angeblich so hochgelobten und gefeierten Usability und User Experience Experten Jakob Nielsen und Bill Buxton so gruselige Seiten, die sich seit den frühen 90ern nicht verändert zu haben scheinen?
Auf TV-Sendern, die man nie sieht, kommen zu Zeiten, zu denen man nie fernsieht, scheinbar wirklich gute Sachen: Zum Beispiel Walulis sieht fern auf TELE5.
Eine sehr gut gemachte Entlarvung all der Reality-Soaps, Casting-Shows und sonstiger 0815-Sendungen des vornehmlich privaten Fernsehens.
Dieses Filmchen anlässlich der Preisverleihung "Medienmann des Jahres" an den Pro7-Chef ist zwar schon etwas älter - aber da Stromberg ja nun im TV ausgelaufen ist, muss man seine Dosis Stromberg eben anders bekommen ;-)
Eine gewisse Größe zeigt hier auch Edmund Stoiber, der sich selbst auf die Schippe nimmt:
Google baut Stück für Stück seine Zentrale um.
Was bis vor kurzem noch die "Video"-Suche war und durchaus auch Videos anderer Plattformen fand, firmiert nun unter "YouTube".
Das gute, wenn man ein Werkzeug blind beherrscht (z.B. Illustrator und Photoshop), dann sind bei der Umsetzung von Ideen wirklich nur die Ideen die Grenze.
Diesen neuen Titel für unsere Videos habe ich mir genauso vorgestellt gehabt - und mit Illustrator ist das wirklich ein Klax.
[Webfundstücke] - Werbung für erneuerbare Energien
So schön und ohne gesprochene Worte kann Werbung daherkommen.
Warum hat man nur immer das Gefühl, schöne Werbung gibt's nur außerhalb Deutschlands?
Diese Werbung richtet sich gegen die großen 6 Energieunternehmen in Großbritannien. Immerhin haben sie 6. Vier haben nur 4, die sich alles schön aufteilen.
Zwei Ossis an der Spitze der Bundesrepublik. Wer hätte das vor 10 Jahren zu träumen gewagt. Mehr können wir Ossis uns da kaum wünschen, zeigt es doch, dass wir endlich oben angekommen sind.
(Wäre Wolfgang Thierse noch Bundestagspräsident, wären es schon 3 Ossis an der Spitze).
[Bits&Bytes] - Marktsättigung bei Tablets - Das iPad ist wie ein Toaster
Eine interessante These, die John C. Dvorak da formuliert:
Nach dem iPad 3 ist der Markt gesättigt und ein iPad dann sowas wie ein Toaster - da kauft man sich ja auch nicht aller zwei Jahre einen neuen mit neuer Technologie.
Wobei auch ich mir nicht vorstellen kann, mit welche überragenden Funktionen Tablets in Zukunft noch neu um die Ecke kommen wollen. Aber gut, das konnte man sich beim Handy irgendwie vor dem iPhone auch nicht vorstellen.
"But like toasters, iPads will saturate the market. Once you get that toaster, you probably will not care about newer models, no matter how trendy the design."