Die Erfinder dieser kleinen Denkspiele, bei denen man scheinbar zufällige Ereignisse in einer bestimmten Reihenfolge ausführen muss, beglücken uns immer wieder mit neuen Ideen. Diesmal geht es darum, das kleine schlafende Männchen möglichst effektiv zu wecken:
Wer kennt es nicht: Den Schreibtisch voller Paper und mittendrin ab und zu eine Kaffeetasse. Da kommt es schon mal vor - das sich Kaffeeflecken und braune Ringe auf den Papern bilden. Das zeugt von großen Arbeitsvolumina und viel Geschäftigkeit.
Diese Kaffeeringe und Flecken kann man sich jetzt auch direkt selbst in seine Paper einbauen. Mit Hilfe des LaTeX-Packages Coffe-Stains. Wär doch mal nett zu sehen, was Reviewer zu solchen "Effekten" sagen ;-)
Ich habe mich von der Werbung dazu verleiten lassen, einmal im Netz nach Schuhen zu gucken. Aber was soll ich sagen: Die sind im Netz keinen Cent billiger zu haben. Aber warum sollte ich sie dann dort bestellen und nicht im lokalen Laden kaufen - wo ich zum gleichen Preis noch eine Beratung bekomme und die Schuhe anprobieren kann.
[Webfundstücke] - Video der Woche - Super Mario aus First-Person-Shooter-Sicht
Ich selbst habe nie viel Super Mario gespielt, finde die Ästhetik des Spiels aber generationsprägend. Daher hier auch ein schönes Video, welches eine Runde Super Mario aus Sicht Marios zeigt:
Wenn man in diesen Tage eine Bürgerinitiative gründen möchte, so gehört ein Satz zwangsläufig in die Präambel aller Äußerungen:
"Wir sind ja nicht grundsätzlich gegen die Windräder*, aber hier passt das nun wirklich nicht hin!"
*anstelle von "Windräder" setze man bitte nach Wahl "Stromleitung", "Eisenbahntrasse" oder "Rückhaltebecken" ein.
Keiner will Atomkraft - alle wollen Grüne Energie. Aber bitte nicht bei sich vor der Haustür. Der Strom soll bitte unsichtbar erzeugt und in die eigene Steckdose transportiert werden.
Und mit dem Auto wollen sie auf 6-spurigen Autobahnen bis in den letzten Winkel rasen - diese Autobahnen sollen aber bitte immer außer Sichtweite der eigenen Scholle verlaufen.
Versteh einer die Deutschen.
Mir fiel das Buch für 15 Jahren ungefähr das erste mal in die Hände und erst vor einigen Monaten musste ich lange danach suchen, um es noch irgendwo gebraucht zu bekommen. Es wird nämlich nicht mehr verlegt.
Neben unzähligen anderen niemals ernst gemeinten Hinweisen für Eltern im Umgang mit ihren Kindern, werden in diesem Buch auch immer wieder Forschungsberichte des "Institut zur Erforschung des elterlichen Durchhaltevermögens" (I.E.E.D) veröffentlicht.
Der für mich prägendste und derzeit hochaktuelle Bericht ist der vom 25. April 1986 aus dem Kernkraftwerk Tschernobyl aus dem ich hier zitieren möchte:
Experiment Nr.722. UdSSR, 25. April 1986 Proband: Herr Boris Bogdanoff, 43 Jahre alt, Nachtwächter, Vater von zwei Kindern (Igor, 7 Jahre und Grischka, 7 Jahre)
Zweck des Experimentes: Der Proband hat sich dazu verpflichtet, seine beiden Söhne zum Nachtdienst mitzunehmen.
Ablauf des Experimentes: 21 Uhr: Herr Bogdanoff tritt seinen Dienst im Kontrollraum des Kraftwerks an. 21 Uhr 02: Der kleine Igor krabbelt auf allen vieren auf ein Steuerpult, während sein Bruder Grischka einen Strahlenschutzanzug angezogen hat, um seinem Bruder angst einzujagen. Der Proband fordert seine Kinder auf, sich doch gefälligst zu benehmen. 21 Uhr 10: Igor und Grischka raufen miteinander, dabei werfen sie die Wodkaflasche ihres Vaters um, die zerbricht. Beim Probanden machen sich starke Anzeichen von Ärger bemerkbar. Die Forscher des I.E.E.D. legen ihren Gehörschutz an. 21 Uhr 15: Der Proband hat im Fach des Genossen Pripiakow eine andere Flasche gefunden. Schnell wird seine Laune wieder besser. 21 Uhr 17: Igor und Grischka spielen im Computerraum Verstecken. Der Proband hat die Wodkaflasche ausgetrunken und singt das Lied von den Wolgaschiffern. 21 Uhr 18: Aus dem Computerraum ist ein lauter Knall zu hören. Der kleine Igor hat - ohne es zu wollen - das Programm 'GAU' abgerufen. 21 Uhr 19: Im Steuerraum springen sämtliche Lampen auf Rot. 21 Uhr 20: Die Forscher des I.E.E.D. verlassen überstürzt den Kontrollraum. 21 Uhr 22: Die Alarmsirenen beginnen zu heulen. Der Proband schaltet den automatischen Nothalt für die Turbinen ab und geht auf Handsteuerung. Dann schließt er die Dampfzufuhrventile zu den Hauptturbinen, was einen Energiestau zur Folge hat. Innerhalb von zwei Sekunden steigt der thermische Output des Reaktors von 250 Megawatt auf 530 Megawatt. 21 Uhr 23: Der Reaktor Nr. vier des Kernkraftwerkes Tschernobyl explodiert. Fünf Tonnen radioaktiven Brennstoffes werden in die Atmosphäre geschleudert.
Manche Hundehalter tun aber auch alles, um das Image ihrer Zunft noch weiter in die Hundescheiße zu reiten. Wie krank muss man in der Birne sein, wenn man a) seinen Hund auf den Gehwegkacken lässt, b) die Scheiße nicht wegmacht und c) jemanden versucht abzustechen, der einen darauf hinweist?
Hundehalter sticht Bürger nieder,
der ihn auf liegen gelassenen Hundekot hinwies
Eine unerlaubte (?) Wahlbeeinflussung der lustigen Art eben im Wahllokal in Stadtfeld erlebt:
Wahlhelferin:"Hier ihr Zettel für den Bürgerentscheid" (Gemeint ist der Bürgerentscheid zur Ulrichskirche) Älterer Wähler: "Bleiben Sie mir weg damit, ich will keine Kirche haben!" (Er verweigert die Annahme des Zettels) Wahlhelferin:"Aber das können Sie doch genau hier ankreuzen ..."
Es ist doch immer wieder schön, wenn einem derart beim Ausfüllen geholfen wird.
Eine sehr schöne Visualisierung der Entfernungen zu Atomkraftwerken gibt es bei vis4.net.
Man sieht: Der Osten Deutschlands hat auch Vorteile im Fall des Falles.
Was man bei den Visualisierungen für andere Atom-Staaten auch sieht: Es wäre noch Platz etwas abseits der Atomkraftwerke in Japan.
Was sicherlich stimmt: Für das (einzige?) Bundesland ohne wirkliche Identität wäre es so schlecht nicht, wenn es mit anderen Bundesländern (Sachsen, Thüringen) fusionieren würde.
Wird natürlich nicht passieren, weil der Wutbürger das als letzten wollen würde. Leider.
Wir waren am Wochenende beim wirklich sehr schönen Wise Guys Konzert in Braunschweig.
Und da fiel mir ein, dass ich das erste mal von der Gruppe in einer ARD-Dokumentation gehört hatte. Es ging um das Casting für die Neu-Besetzung der freigewordenen Stelle eines des Wise Guys:
Ich habe in meiner Kindheit früher ein Zeit lang sehr gern Papp-Modelle gebaut. In der FRÖSI gab's damals zum Beispiel das Nikolai-Viertel in Berlin zum Nachbauen aus Pappe.
Zur aktuellen Weltlage gibt es nun auch das passende Papp-Atomkraftwerk zum Ausschneiden und Nachbauen. Ist dem Verständnis der ganzen komplexen Prozesse sicher nicht abträglich:
Diese Bild eines Atomreaktors aus der FAZ hat bei mir heute zu einigen aha-Effekten geführt:
Quelle: FAZ.net vom 16.03.2011
Das blaue Wasserbecken, das man bei Filmaufnahmen aus verschiedenen Atomreaktoren immer sieht, ist gar nicht der offene Reaktorkern, sondern das Abklingbecken, in dem alten Brennstäbe noch eine Weile vor sich hinkochen dürfen.
Da das Dach des Reaktorgebäudes komplett weg gesprengt ist und die Kühlung auch der Abklingbecken nicht funktioniert liegen derzeit in Japan wohl die (alten) Brennstäbe der Reaktoren unter freiem Himmel und der Sonne Japans. Keine schöne Vorstellung von oben direkt auf einen Haufen schmelzenden Urans schauen zu können.
[Politik] - Moralische Zwickmühle - Sollte man für Japan spenden?
Sollte man für Japan spenden?
Eine interessante Frage, die wir und die ich heute nicht eindeutig beantworten konnten. Der erste Reflex ist "Klar natürlich, diese immensen Schäden, diese vielen armen Leute".
Aber dann denkt man nach und merkt: Japan als eines der reichsten und wohlhabendsten Länder der Welt - warum zahlen die nicht einfach selbst? Warum lässt man sie nicht einfach, wie schon geschehen, ihre Geldspeicher öffnen und die entstandenen Schäden damit bezahlen?
Es ist klar, dass die obdachlos gewordenen Japaner das nicht selbst zahlen - aber ihr Land, ihre Regierung, ihre Unternehmen und ihre weiterhin reichen Landsleute sollten vielleicht in die Pflicht genommen werden.
Würde die Luxus-Villa eines Millionärs durch eine Naturkatastrophe zerstört, würde man dann auch spenden oder ihn erst mal seine Milliönchen vom Konto investieren lassen?